MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Comeback von Tom Sykes – bitterer Abschied von BMW

Von Ivo Schützbach
Letzte Rennen für BMW: Tom Sykes

Letzte Rennen für BMW: Tom Sykes

Nach seinem schweren Sturz in Barcelona musste Tom Sykes verletzungsbedingt auf die Rennen in Jerez, Portimao und San Juan verzichten. Bei der Superbike-WM in Indonesien sehen wir ihn zum letzten Mal auf der BMW M1000RR.

Es war eine üble und langwierige Gehirnerschütterung, die sich Tom Sykes bei seinem Sturz im zweiten Hauptrennen in Barcelona zuzog. Dem Engländer rutschte am Eingang von Kurve 1 das Vorderrad weg, Lucas Mahias kollidierte mit ihm und traf ihn heftig im Nacken und am Hinterkopf. Sykes war minutenlang bewusstlos.

Seither sind gut acht Wochen vergangen, der 36-Jährige hat sich erholt und wird am kommenden Wochenende auf dem neuen Mandalika Street Circuit auf Lombok seine letzten Rennen für BMW bestreiten. Nach drei Jahren mit dem deutschen Hersteller wurde er für 2022 bei Shaun Muir Racing zugunsten von Scott Redding abserviert. Und an einem Start im deutschen Bonovo-Team hatte Sykes kein Interesse. Weil ihm BMW erst Mitte August vor Navarra mitteilte, dass er für Redding Platz machen muss, hatte Sykes keine Chance bei einem anderen Werksteam anzudocken und wird für nächstes Jahr in die Britische Meisterschaft oder die US-Serie MotoAmerica wechseln.

Mit ihm verlässt der nach Jonathan Rea erfolgreichste aktive Superbike-Pilot die WM-Bühne. Sykes eroberte in bislang 347 Rennen 114 Podestplätze, darunter 34 Siege. Er fuhr 39 Mal die schnellste Rennrunde und stand 51 Mal auf Pole-Position – öfter als jeder andere. 2013 krönte er seine Karriere mit dem Titelgewinn für Kawasaki. 2012 verpasste er den Titel um einen halben Punkt (!) gegen Max Biaggi (Aprilia), 2014 um sechs Punkte gegen Sylvain Guintoli (Aprilia). Zwischen 2012 und 2017 beendete der Mann aus Huddersfield die WM immer in den Top-3.

Sykes flog am Sonntag von London über Doha nach Jakarta und kam am Montag um 14.40 Uhr Ortszeit mit Flug QR954 von Qatar Airways an. Bis Dienstagmorgen sitzt er in seinem Hotelzimmer in der behördlich vorgeschriebenen Quarantäne, dann geht es weiter auf die gut 1000 Kilometer entfernte Insel Lombok.

«Es ist lange her, seit ich zum letzten Mal Rennen gefahren bin», hielt der Engländer fest. «Wir haben etwas Arbeit vor uns, um das Verpasste aufzuholen. Aber die Spannung, auf einer neuen Strecke anzutreten, ist etwas Schönes. Nicht nur, weil Indonesien ein großartiges Land ist. Alle an der neuen Strecke in Mandalika Beteiligten machen einen unglaublichen Job. Was für eine einzigartige Rennstrecke! Zudem liegt sie auf einer wunderschönen Insel. Ich freue mich schon sehr darauf. Der Kurs ist für alle neu, und damit ist es schon eine etwas ungewöhnliche Art, die Saison zu beenden. Doch insgesamt ist es ein schöner Ort für das Saisonfinale, hoffentlich können wir 2021 mit einigen starken Resultaten beenden.»

Weil Sykes die vergangenen neun Läufe verpasst hat, liegt er in der Weltmeisterschaft nur noch auf dem elften Gesamtrang. Zum vor ihm platzierten Alvaro Bautista (Honda) fehlen 13 Punkte, zu Axel Bassani (Motocorsa Ducati) 32.


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