Eugene Laverty (BMW): Erst ein Bier, dann zum Test
Eugene Laverty beim Wintertest in Jerez
Eugene Laverty hatte eine verkorkste Superbike-WM 2021. Zuerst absolvierte sein Team RC Squadra Corse erst kurz vor dem Saisonauftakt den ersten Test, dann zog es sich nach dem Meeting in Donington Park zurück und kam nie wieder. Erst die Verletzung von Tom Sykes ermöglichte dem 35-Jährigen ein Comeback, als er den Engländer in Jerez, Portimão und San Juan ersetzte.
Bedeutend besser beginnt für den Nordiren die Superbike-WM 2022. Im Team Bonovo action fährt Laverty sein drittes Jahr mit BMW, den ersten Test absolviert er von Mittwoch bis Freitag dieser Woche in Jerez.
«Ich habe das Team schon im November getroffen, als wir nach Deutschland gereist sind und mit den Jungs zusammen ein Wochenende verbracht haben», verriet Laverty. «Sie haben uns alle dorthin eingeladen und es war so schön, sich abseits der Strecke zu treffen. Denn manchmal sieht man die Jungs nur in einem Arbeitsumfeld. Sie zu besuchen, zusammen ein paar Bier zu trinken und gemeinsam eine entspannte Zeit abseits der Strecke zu verbringen hat dazu geführt, dass ich mich gleich wie zu Hause gefühlt habe.»
Laverty steigerte sich von 1:40,612 min am ersten Testtag geringfügig auf eine 1:40,483 min; sein Rückstand auf die bisherige Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki) beträgt 0,9 sec. Aussagekräftig sind diese Vergleiche aber nicht, weil man nicht weiß, in welcher Konfiguration und mit welchen Reifen der jeweilige Pilot auf der Strecke war.
Der BMW-Piloten verlässt sich auf sein gutes Gefühl.
«Die ersten Testtage mit dem Team waren sehr positiv. Gleich nach den ersten paar Runden an Tag eins habe ich mich auf dem Bike wohlgefühlt. Ich hatte beim Bremsen ein gutes Gefühl, und das ist ein Bereich, an dem ich immer arbeite. Ich bin mit den Fortschritten, die wir machen, zufrieden», betonte Laverty. «Wir haben noch Arbeit vor uns, um im Vergleich zu den anderen BMW-Fahrern unser Lenkverhalten in den lang gezogenen Kurven zu verbessern, aber ich bin happy, dass wir sehr gut dabei sind. Die Atmosphäre in der Box ist wirklich gut, ich verstehe mich mit Loris sehr gut. Er ist ein schneller Fahrer, und das ist wichtig – einen schnellen Teamkollegen zu haben, der dich pusht. Wir arbeiten sehr gut zusammen, und die Jungs sind auch alle sehr erfahren. Es ist eine großartige Crew, und ich denke, dass wir ein tolles Jahr vor uns haben.»
Zeiten Superbike-Test Jerez, Donnerstag (16. Dezember):
1. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:39,788 min
2. Scott Redding (GB), BMW, 1:39,909
3. Xavier Vierge (E), Honda, 1:40,313
4. Iker Lecuona (E), Honda, 1:40,430
5. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:40,483
6. Loris Baz (F), BMW, 1:40,797
Zeiten Superbike-Test Jerez, Mittwoch (15. Dezember):
1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,561 min
2. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:40,161
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,454
4. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:40,612
5. Iker Lecuona (E), Honda, 1:40,621
6. Scott Redding (GB), BMW, 1:40,701
7. Xavier Vierge (E), Honda, 1:40,745
8. Loris Baz (F), BMW, 1:41,135