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Exklusiv: Alvaro Bautista über sein Ducati-Comeback

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista Ende November auf der Ducati

Alvaro Bautista Ende November auf der Ducati

Bis 31. Dezember 2021 stand Alvaro Bautista bei Honda unter Vertrag. Auf SPEEDWEEK.com spricht der Superbike-WM-Pilot aus Spanien erstmals über seinen alten, neuen Arbeitgeber Ducati.

Am 1. Januar 2022 begann für Alvaro Bautista ein neuer Karriereabschnitt: Nach zwei Jahren mit Honda kehrte der Fahrer aus Talavera de la Reina zu Ducati zurück. Mit dem italienischen Hersteller feierte er in seinem SBK-Premierenjahr 2019 die größten Erfolge: Alvaro gewann damals 16 Rennen, stand 24 Mal auf dem Podest und wurde hinter Jonathan Rea (Kawasaki) Vizeweltmeister.

Bautistas Ausbeute in zwei Honda-Jahren: Drei dritte Plätze und die WM-Ränge 9 und 10. In der Konstrukteurs-WM wurde Honda 2021 sogar Letzter unter fünf Herstellern.

Vom WM-Finale in Indonesien flogen die Ducati-Crew und Bautista schnellst möglich zurück nach Europa, am 24./25. November absolvierte der 37-Jährige in Jerez seine ersten Testtage. Damals durfte er nicht darüber sprechen, weil ihm das der bis 31. Dezember laufende Honda-Vertrag verbot.

«Ich war bis jetzt in Ferien, heute ist mein erster Arbeitstag», schmunzelte Bautista im Gespräch mit SPEEDWEEK.com am Montagabend. «Dir gebe ich mein erstes Interview. Eigentlich wollten wir ja am zweiten Januar reden, aber das war zu früh.»

Rückblende auf Ende November: Wie war dein Ducati-Comeback? «Vor dem Test war ich etwas ängstlich», gab der 125er-Weltmeister von 2006 zu. «Nach zwei Jahren auf einem völlig anderen Motorrad wusste ich nicht, wie mein Gefühl auf der Panigale sein würde. Am ersten Tag musste ich bis Mittag warten, weil es die Nacht zuvor geregnet hatte. Ich wurde immer nervöser und fuhr letztlich mit Regenreifen raus. Ich wollte nur sehen, wie die Strecke ist. Dann hatte ich aber schon nach zwei Kurven ein ganz anderes Gefühl für das Bike, als die vergangenen beiden Jahre. Das war eine andere Welt. Meine Sitzposition, und die Art, wie man eine Kurve fährt, sind ganz anders. Das Gefühl war so, wie ich es damals hatte. Ich fühlte mich sofort sehr komfortabel und konnte so fahren, wie ich das normal tue. Mein erster Eindruck war mehr als exzellent. Es war, wie nach Hause zu kommen. Aber mehr noch, wie ein normales Motorrad zu fahren. Ich konnte wieder so fahren, wie ich ein Motorrad natürlich fahre.»

An der Panigale V4R wurden seit 2019 einige Dinge wie die Sitzbank, das Heck und die Elektronik verändert und entwickelt. Konntest du diese Unterschiede spüren?

«Ich bestritt den Test mit der Abstimmung, welche sie die vergangenen beiden Jahre erarbeitet haben», schilderte Bautista. «Natürlich haben sie noch meine Daten von 2019, wir bevorzugten es aber, so zu beginnen. Aus meiner Erinnerung heraus würde ich sagen, dass ich keinen großen Unterschied merkte. Ich meine aber, dass das Motorrad heute ausgeglichener ist. Vor zwei Jahren hatte das Bike sehr positive Eigenschaften, aber auch sehr negative. Jetzt ist es so, dass die Vorteile beibehalten und die Nachteile verbessert wurden. Das Motorrad lässt sich jetzt einfacher fahren und hat keine Schwachstellen mehr. Die Basis von vor zwei Jahren wurde verbessert.»


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