Jonathan Rea (34): Ein Schritt näher am Adelstitel
Prinz William und Jonathan Rea bei der MBE-Verleihung 2017
Die Monarchie mag auch in Großbritannien ein wenig an Glanz verloren haben, einen hohen Stellenwert hat sie in der Öffentlichkeit dennoch weiterhin. Ein Mitglied der Königsfamilie zu treffen, ist für die meisten Briten eine große Ehre.
So auch für Jonathan Rea, der 2017 in den Buckingham Palace eingeladen wurde und aus den Händen von Prinz William die Auszeichnung ‹Member of the Empire› in Empfang nahm. Diese Auszeichnung erhalten Personen, die durch außergewöhnliche Leistung zum Wohle oder für das Ansehen Großbritanniens positiv gewirkt haben. Auch Joey Dunlop und Carl Fogarty erhielten diese Ehre.
Damals hatte der Kawasaki-Pilot erst drei Superbike-Weltmeisterschaften gewonnen, seit 2020 sind es sechs. Und seit wenigen Tagen weiß Rea, dass er einen weiteren Ritterorden erhalten wird: Den ‹Most Excellent Order of the British Empire› - kurz OBE.
Zur Info: Es gibt insgesamt fünf Ritterorden. Nach dem OBE kommt der Commander, der Knight Commander und der Knight Grand Cross. Ein Träger der beiden letzteren erhält automatisch in den Adelrang erhoben und darf sich fortan ‹Sir› nennen.
«Als ich mit einem Brief gefragt wurde, ob ich die Ehrung annehmen oder ablehnen würde, habe ich natürlich das Kästchen für Annahme angekreuzt», sagte Rea. «Ich mag keine Statistiken oder Ehrungen. Allerdings ist Joey Dunlop die einzige Person, die ich kannte, die einen MBE und einen OBE erhielt – also bin ich in guter Gesellschaft. Als ich 2017 für meinen MBE in den Buckingham Palace ging, war das ein außergewöhnliches Ereignis und ein einschneidender Moment in meinem Leben. Ich konnte es damals nur nicht richtig genießen, weil wir seinerzeit in Spanien getestet haben. Mein Team hatte keine Ahnung, was ein MBE ist. Ich musste ihnen erklären, warum ich unbedingt einen Tag aussetzen muss.»