Xavi Vierge (Honda): «3 Rennen? Weiß es erst danach»
Xavi Vierge ist auf das Format der Superbike-WM gespannt
Seit seinem 17. Lebensjahr war das Paddock der MotoGP sein Zuhause, ab diesem Jahr ist Xavier Vierge ein Pilot der Superbike-WM. Im Honda-Werksteam tritt er und Iker Lecuona die schwierige Nachfolge der routinierten Leon Haslam und Álvaro Bautista an.
Bei den Wintertests überzeugten die Rookies aber bereits mit ordentlichen Rundenzeiten auf dem Niveau ihrer Vorgänger. Doch jeder weiß: Erst beim Saisonauftakt im MotorLand Aragón wird man einen realistischen Eindruck über die diesjährigen Kräfteverhältnisse bekommen.
Für Vierge ist vieles neu. «Ich denke, das Komplizierteste ist die Anpassung an die Reifen und die Elektronik, aber auch die drei Rennen an einem Wochenende. Es ist lange her, dass ich an einem Wochenende zwei oder mehr Rennen gefahren bin», grübelt der 24-Jährige. «Ich freue mich deshalb auf das erste Meeting, um herauszufinden, wo ich stehe. Ich bereite mich intensiv darauf vor, aber bevor man nicht drei Rennen gefahren ist, weiß man es nicht. Ich denke, das wird eines der schwierigsten Dinge für mich sein.»
Die Rennen in der Superbike-WM sind zwar etwas kürzer als in der Moto2, dafür erfordern die leistungsstärkeren 1000er-Motorräder einen höheren Krafteinsatz. «Ich habe im Winter noch härter trainiert», versicherte Vierge. «Normalerweise trainiere ich schon intensiv, jetzt habe ich aber versucht, zwei oder drei Trainingseinheiten am Tag zu machen. Morgens trainiere ich zum Beispiel ein wenig mit dem Fahrrad, danach fahre ich Motocross und am Nachmittag bin ich im Fitnessstudio. Ich versuche, verschiedene Dinge am selben Tag zu tun.»
Ein Vorteil hat die Superbike-WM für Vierge: Der Blick auf die Waage verliert seinen Schrecken. «In der Moto2 ist das Körpergewicht sehr wichtig, aber in der SBK-WM ist das Motorrad so viel schneller, also kann ich kräftiger werden», meinte Vierge «Der Wechsel von der Moto2 auf ein Superbike ist eine große Herausforderung. Es ist nicht beängstigend, sondern eher so, dass ich sehr darauf gespannt bin. Als ich erstmals auf die Honda stieg, war es unglaublich schnell – jetzt gewöhne ich mich daran. Es gibt viele neue Dinge, an die ich mich gewöhnen muss.»