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Kawasaki: Warum Jonathan Rea ein halber Tag reichte

Von Kay Hettich
Jonathan Rea und sein Cheftechniker Pere Riba sind ein eingespieltes Team

Jonathan Rea und sein Cheftechniker Pere Riba sind ein eingespieltes Team

Nur einen halben Tag war Kawasaki-Star Jonathan Rea beim zweitägigen Jerez-Test mit seiner ZX-10RR auf der Strecke. Sein Cheftechniker Pere Riba erklärt, welche Bereiche im Fokus der Entwicklung stehen.

Nur einen halben Tag war Kawasaki-Star Jonathan Rea beim zweitägigen Jerez-Test mit seiner ZX-10RR auf der Strecke. Sein Cheftechniker Pere Riba erklärt, welche Bereiche im Fokus der Entwicklung stehen.

Bis zum Saisonauftakt der Superbike-WM 2022 im Motorland Aragón sind es noch etwas mehr als zwei Monate, bis dahin werden Jonathan Rea und sein Kawasaki-Teamkollege Alex Lowes noch einige Tests absolvieren. Deshalb war es für den Nordiren auch nicht bedenklich, dass er beim Jerez-Test am Mittwoch und Donnerstag letzter Woche nur einen halben Tag auf seiner ZX-10RR saß – er fuhr dennoch die Bestzeit.

Rea vertraut beim Testprogramm den Planungen seines Cheftechnikers Pere Riba, mit dem er zwischen 2015 und 2020 sechs Superbike-Weltmeisterschaften in Folge gewann.

«Wir haben wir nur einen halben Tag genutzt, um Testzeit zu sparen, und auch, weil wir die Arbeit an einem halben Tag erledigen konnten», erklärte der ehemalige Rennfahrer gegenüber WorldSBK. «Beim Test im Dezember haben wir verschiedene Fahrwerksteile miteinander verglichen und wollten es jetzt noch einmal testen, um mehr Daten und Informationen zu erhalten. Im Dezember hatten wir etwas Neues, um die Richtung zu verstehen, in die wir gehen werden.»

Das Reglement der seriennahen Weltmeisterschaft lässt nicht viel Spielraum für Veränderungen an der homologierten ZX-10RR. Umso wichtiger sind die kleinen Details, die im Februar in Portimão erneut auf dem Prüfstand stehen.

«In Portimão werden wir viele der Dinge erneut testen, um sie auf einer anderen Strecke zu bestätigen. Wir werden weiter arbeiten und versuchen, unser Paket zu verbessern», sagte Riba weiter. «Wir arbeiten vornehmlich an der Elektronik und am Chassis. Am Motor sind es nur kleine Details, die sich nicht stark auswirken. Die Arbeit am Chassis benötigt mehr Zeit, denn wenn man zum Beispiel die Steifigkeit verändert, muss man das auf einer anderen Strecke, einem anderen Layout und bei anderen Temperaturen erneut probieren. Wir müssen sicher gehen, dass man bei der Haltbarkeit der Reifen und anderer Dinge vorankommt. Man braucht Zeit und muss das richtige testen, um die Richtung zu verstehen.»

Im Bereich der Reifen gibt es 2022 seitens Einheitslieferant Pirelli eine Neuerung, die Kawasaki helfen könnte. Der SCX-Reifen, mit dem von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) im vergangenen Jahr viele Rennsiege eingefahren wurden, wird durch den SCQ ersetzt. Dieser soll als Qualifyer-Reifen dienen und maximal das Sprintrennen über zehn Runden durchhalten.

«Pirelli strengt sich mächtig an, um den SCQ zu entwickeln», weiß Riba. «Ich gehe davon aus, dass das eine Herausforderung ist. Der Qualifyer war auf einem beeindruckend hohen Niveau, und wir müssen dieses Niveaus annähernd erreichen. Es wird nicht einfach sein, mit diesem sechs oder sieben Runden zu fahren. Wenn Pirelli uns bittet, dann helfen wir natürlich.»

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