Jonathan Rea überflügelt TT-Legende Joey Dunlop
Ein halber Testtag genügte Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea, um auf dem Circuito de Jerez Angel Nieto 61 Testrunden zu absolvieren und um mit einer persönlich schnellsten Runde von 1:38,851 min seine Konkurrenten deutlich zu distanzieren.
«Vor allem am Chassis haben wir einige Modifizierungen getestet», verriet Rea. «Pirelli hat uns eine neue Reifenvariante zur Verfügung gestellt, aber als Team arbeiten wir vorrangig auf eine gute Rennperformance hin. Zu viele Optionen können auch in die falsche Richtung führen. Ich glaube aber, dass wir sowohl für das Sprintrennen, als auch über die lange Renndistanz schnelle Reifen haben werden. Wir absolvierten eine Rennsimulation, ich konnte konstant schnelle Rundenzeiten fahren und hatte dabei einen sehr positiven Eindruck.»
«Wir setzten auch einige neue elektronische Komponenten ein, diese müssen wir aber noch auf einer anderen Strecke ausprobieren, das wird Anfang Februar in Portimao sein», schaut der 34-jährige Nordire voraus. «Die Balance meiner Ninja ZX-10RR ist bereits zu diesem frühen Zeitpunkt auf dem von mir gewünschten Niveau und harmoniert sehr gut mit der Motorleistung. Ich glaube, dass wir so auch in punkto Leistungsentfaltung konkurrenzfähig sind, es gibt aber genügend schnelle Jungs im Feld, die auf ihre Chance lauern.»
In Irland wurde der sechsfache Superbike-Weltmeister inzwischen zum neunten Mal als «Motorradfahrer des Jahres» gekrönt. Der Kawasaki-Werksfahrer hat damit die Isle of Man Tourist Trophy-Legende Joey Dunlop überholt, der zwischen 1979 und 2000 diese höchste Auszeichnung des irischen Motorradsports gewann.
«Das ist unglaublich, den Rekord von Joey Dunlop zu schlagen, scheint einfach unwirklich», meint Rea. «Er war mein Held, als ich aufwuchs, denn in Irland genießen die Roadracer ein großes Ansehen. Die Familien Dunlop und Rea haben eine enge Verbindung, da mein Großvater einer der ersten Sponsoren von Joey war. Dass ich heute überhaupt in einem Atemzug mit Joey genannt werde, ist sehr demütigend, da er einer der größten Sportbotschafter war, den dieses Land je hatte.»
Zeiten Jerez-Test, Donnerstag (27. Januar):
Superbike:
1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:38,851 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,266
3. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,542
Supersport:
1. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,341 min
2. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,361
3. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:43,774
4. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:43,875
5. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:44,606
6. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:45,679
7. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:47,553
Zeiten Jerez-Test, Mittwoch (26. Januar):
Superbike:
1. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,316 min
2. Xavier Vierge (E), Honda, 1:40,342
3. Iker Lecuona (E), Honda, 1:40,495
4. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,921
Jonathan Rea (GB), Kawasaki, keine Zeit
Supersport:
1. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,862 min
2. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:43,240
3. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:44,203
4. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:44,459
5. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:46,090
6. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:46,946
7. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:49,545