Danilo Petrucci: Karriere-Hauptkapitel abgeschlossen
Danilo Petrucci in Portimao
Am 14. November 2021 fuhr Danilo Petrucci in Valencia sein letztes MotoGP-Rennen, im Januar bestritt er auf einer KTM die Rallye Dakar und zeigte erstaunliche Leistungen – ihm gelang sogar ein Etappensieg!
Petrucci möchte weiter Rennen auf der Rundstrecke fahren und unterschrieb deshalb einen Ein-Jahres-Vertrag mit dem Team Warhorse HSBK Ducati für die US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica. Dienstag und Mittwoch testete Danilo in Portimao. Seine Ducati Panigale V4R entsprach dem MotoAmerica-Reglement, hatte ein Standard-Getriebe und war mit Dunlop-Reifen bestückt.
Natürlich träumen jetzt viele Fans des beliebten Italieners davon, ihn bald möglich in der Superbike-WM zu sehen. Petruccis Wurzeln liegen bei den seriennahen Rennmaschinen, vor seiner MotoGP-Karriere fuhr er in den Klassen Superstock 600 und 1000 und errang in diesen sieben Siege, 13 Podestplätze und 12 Pole-Positions.
«Vielleicht gibt es mal eine Möglichkeit, wenn die Rennen nicht am selben Wochenende sind», meinte Petrucci zu einem Gaststart in der Superbike-WM 2022. «Ich würde dort gerne ein Rennen fahren, das könnte sehr spaßig werden. Priorität hat für mich aber MotoAmerica.»
Der zweifache MotoGP-Sieger betont, dass er nicht für MotoAmerica unterschrieben hat, weil er die US-Meisterschaft als Sprungbrett für die Superbike-WM nützen will. «Ich sehe das eher als neue Lebenserfahrung», erzählte Danilo. «Ich werde in die USA ziehen und mir anschauen, wie das Leben auf einem anderen Kontinent ist. Das Hauptkapitel meiner Karriere habe ich abgeschlossen, jetzt lasse ich alles auf mich zukommen. Alle zwei Monate werde ich innehalten und über die Zukunft nachdenken.»
Und ergänzte: «Ich bin sehr glücklich, dass sich Ducati so dafür eingesetzt hat, dass ich zu ihnen zurückkehre. Es war schön, dieses Motorrad zu fahren! Ich hatte sofort Spaß, dieses Motorrad ist soo gut! Klar ist alles neu für mich, das Bike und die Reifen sind eine andere Welt. Das Motorrad hat sehr viel Leistung und deren Entfaltung ist sehr gut. Die Dunlop-Reifen müssen wir erst noch verstehen lernen. Und auch die Strecken in den USA sind neu für mich. Wir wollen gewinnen, aber einfach wird das nicht. Wir müssen viel testen und brauchen viel Werksunterstützung.»