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SBK-Test Portimao: Fabelzeit von Toprak Razgatlioglu

Von Ivo Schützbach
Überragend: Weltmeister Toprak Razgatlioglu

Überragend: Weltmeister Toprak Razgatlioglu

Die beiden Weltmeister Toprak Razgatlioglu und Jonathan Rea haben die Rundenzeiten im Autodromo do Algarve nahe Portimao auf ein neues Niveau gehoben. Sie blieben als erste Superbike-Piloten unter 1:40 min!

Um 12 Uhr Ortszeit, Portimao liegt eine Stunde hinter MEZ, führte Jonathan Rea die Zeitenliste mit erstaunlichen 1:40,547 min an. Auf Rennreifen war der Nordire damit bereits um 0,651 sec besser als die schnellste Rennrunde. Dieser Rekord wurde vom sechsfachen Weltmeister 2019 im Sprintrennen aufgestellt, damals noch auf dem alten Asphalt.

Nach dem Mittag begaben sich einige Piloten auf Zeitenjagd, Rea fuhr mit dem neuen SCQ-Hinterreifen in 1:39,851 min die schnellste Runde jemals in Portimao auf einem Superbike. Zum Vergleich: Den MotoGP-Pole-Rekord hält Fabio Quartararo (Yamaha) mit 1:38,862 min, aufgestellt 2021.

Angestachelt von Reas Leistung ließ sich auch Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) nicht lumpen und kam mit 1:39,963 min bis auf 0,112 sec an den Kawasaki-Star heran.

Eine Stunde vor Schluss übernahm der Türke mit 1:39,769 min die Spitze, zehn Minuten vor Ende steigerte sich Razgatlioglu auf 1:39,616 min. Erstaunlich: Diese Zeit gelang ihm mit dem SCX-Hinterreifen! Damit distanzierte der Yamaha-Werksfahrer den Zweiten Rea um 0,235 sec.

Auf Platz 3 reihte sich am zweiten und letzten Testtag Ducati-Aushängeschild Alvaro Bautista ein, der eine seiner V4R am Vormittag in Kurve 8 verschrottet hatte, dabei aber weitgehend unverletzt blieb. Der Spanier verliert 0,439 sec und bestätigte damit den starken Eindruck, den er am Dienstag gemacht hatte. Bautista drehte seine schnellste Runde ebenfalls mit dem SCX.

Superbike-Rookie Philipp Öttl konzentrierte sich am Mittwoch darauf, die richtige Sitzposition auf der Ducati V4R des Go-Eleven-Teams und damit die richtige Balance zu finden. Den einzigen anderen Rookie, Luca Bernardi aus dem Barni-Team, distanzierte der Bayer auf identischem Motorrad um 1,9 sec. Gegenüber Dienstag konnte sich Öttl um gute 0,6 sec auf 1:41,061 min steigern.

Aus der Supersport-Klasse waren nur drei Fahrer dabei, Nicolo Bulega aus dem Team Aruba Ducati war mit 1:43,876 min der Schnellste. Diese Zeit auf der neuen Panigale 955 V2 ist beeindruckend, denn der Pole-Rekord in Portimao (Jules Cluzel, Yamaha R6) steht bei 1:43,908 min, aufgestellt im Vorjahr.

Rookie Max Kofler aus dem Team CM Ducati konnte sich von Dienstag auf Mittwoch um 0,8 sec auf 1:45,511 min steigern.

Statt dem verletzten Oli Bayliss, der Australier brach sich am Dienstag das obere Sprunggelenk des rechten Fußes, brachte das Team Barni Ducati den Italiener Nicholas Spinelli zum Einsatz, der 2,6 sec auf Bulega verlor.

Zeiten Portimao-Test, Mittwoch, 9. Februar:

Superbike:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:39,616 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,851
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,055
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,335
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:40,674
6. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,061
7. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,143
8. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:42,374
9. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:42,961

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:43,876 min
2. Max Kofler (A), Ducati, 1:45,511
3. Nicholas Spinelli (I), Ducati, 1:46,496


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