Steht nicht gerne im Mittelpunkt: Toprak Razgatlioglu
Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu steht nicht gerne im Mittelpunkt, er ist eher schüchtern. Als neue Nummer 1 wurde der Yamaha-Pilot in der Winterpause kräftig herumgereicht.
Yamaha-Aushängeschild Toprak Razgatlioglu hat am 21. November 2021 in Indonesien die sechsjährige Erfolgsgeschichte von Jonathan Rea und Kawasaki beendet und dem japanischen Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo zum zweiten Mal nach Ben Spies 2009 den Titel beschert.
Auf der Rennstrecke ist Toprak der größte Draufgänger im Feld, seine Fähigkeiten auf dem Motorrad machen jedem Stuntman Ehre. Doch privat ist der 25-Jährige eher schüchtern und ruhig, er macht und mag kein großes Aufheben um seine Person.
«Nachdem wir die WM gewonnen hatten, flogen wir zur Pressekonferenz in die Türkei, noch am selben Tag ging es weiter nach Italien», erzählte der 18-fache Laufsieger SPEEDWEEK.com. «Nach der EICMA flog ich nach London – danach sagte ich, dass ich gerne mal nach Hause würde. Wir hatten dann in der Türkei nur eine kleine Feier, Motorsport ist in der Türkei nicht berühmt, die Fans interessieren sich nur für Fußball. Aber das gefällt mir, so mag ich es. Ich mag keine großen Feiern. Jetzt ist wieder alles normal, manchmal vergesse ich, dass ich Weltmeister bin.»
Topraks Mentor und Manager Kenan Sofuoglu brachte es in der Türkei zu einiger Berühmtheit. Das hatte aber weniger mit seinen überragenden sportlichen Erfolgen zu tun, der heute 37-Jährige wurde fünfmal Supersport-Weltmeister und gewann 43 Rennen. Es waren die persönlichen Tragödien, die ihn als herausragenden Sportler in die Boulevard-Presse brachten. Er verlor seinen Vater und später beide Brüder Bahattin und Sinan bei Unfällen, 2015 musste er seinen wenige Monate alten Sohn Hamza zu Grabe tragen.
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