Leon Camier (35): «Honda hat ganz eigene Methoden»
Leon Camier geht in seine zweite Superbike-Saison als Honda-Teammanager
Seit Juli 2018 war Leon Camier quasi dauerverletzt. Besonders bitter war die Saison 2020, in der der Engländer trotz eines laufenden Vertrages mit Barni Ducati nicht ein Rennen bestritt. In Konsequenz beendete der 35-Jährige im Januar 2021 nach 223 Rennen seine Karriere. Dem Paddock der Superbike-WM blieb Camier als Teammanager bei Honda verbunden.
Das Angebot von Honda, die Aufgabe des Teammanagers zu übernehmen, kam für Camier überraschend. Der Schritt, die Seiten zu wechseln, war kein einfacher.
«Als ehemaliger Pilot musste ich viel Neues lernen – und im letzten Jahr habe ich sehr viel gelernt», gab der aus Ashford in der Grafschaft Kent stammende Engländer zu. «Honda hat seine ganz eigenen Arbeitsmethoden, die ich aber schon vorher kannte. Ich musste mir also nicht alles von Grund auf erarbeiten. Gleichzeitig vertraut man mir aufgrund meiner Erfahrung, wenn ich Bereiche identifiziere, in denen wir meiner Meinung besser werden können.»
In der Superbike-WM 2022 tritt das Werksteam der berühmten Honda Racing Corporation mit zwei Rookies an. Mit seiner Erfahrung glaubt Camier, kann er Iker Lecuano und Xavi Vierge helfen und das Team voranbringen.
«Ich denke, mein größter Vorteil ist, dass ich selbst Rennfahrer war», hielt Camier fest. «Ich habe Erfahrungen mit vielen Teams gesammelt und war in allen erdenklichen Situationen. Wenn man in einem Kundenteam oder einem Werksteam war, erkennt man die jeweiligen Stärken und man beginnt zu verstehen, was das Team jeweils benötigt, um voranzukommen.»
«Wir bekommen viel Support aus Japan und auch das ist ein wichtiger Punkt, um Verbesserung beim Team und Motorrad zu erreichen. Das alles läuft gut, gleichwohl können und müssen wir uns weiter steigern. Insgesamt kann ich aber sagen, dass ich mir meine neue Rolle viel Spaß bereitet.»