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Garrett Gerloff: Yamaha-Joker im Schatten von Toprak

Von Ivo Schützbach
Garrett Gerloff auf seiner Yamaha R1

Garrett Gerloff auf seiner Yamaha R1

Dem Texaner Garrett Gerloff (GRT Yamaha) trauen viele Experten in der Superbike-WM 2022 Großes zu. Bei den zweitägigen Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya hielt er mit den Schnellsten mit.

Dritter am Freitag, Fünfter am Samstag, Fünfter in der kombinierten Zeitenliste: Garrett Gerloff zeigte beim einzigen großen privaten Superbike-Wintertest mit fast allen Fahrern, dass er sich für dieses Jahr viel vorgenommen hat.

Der Texaner hat in seinen ersten beiden WM-Jahren fünf Podestplätze und die Gesamtränge 11 und 7 erobert. Schlagzeilen machte er aber vor allem mit unüberlegten oder überhasteten Aktionen, bei denen er unter anderen die Weltmeister Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu abräumte. Unzweifelhaft ist aber auch: Gerloff verfügt über jede Menge Speed und Talent.

0,658 sec war er im Barcelona-Test langsamer als Razgatlioglu, der einmal mehr überragend war. Die Rundenzeiten sind allerdings nur bedingt vergleichbar, weil die Fahrer teilweise verschiedene Hinterreifen-Typen zur Verfügung hatten. Gerloff musste zudem einen Sturz am Freitag in Kurve 10 wegstecken, zwei Runden, nachdem Ducati-Ass Alvaro Bautista an gleicher Stelle abgeflogen war.

«Der erste Tag war nicht einfach, weil die Strecke nicht viel Grip hatte», erzählte der 26-Jährige. «Trotzdem leisteten wir gute Arbeit und alles, was wir in Misano versucht haben, funktionierte auch in Barcelona. Wir haben uns weiter mit der Elektronik beschäftigt und konnten Fortschritte erzielen. Wir stehen gut da für den finalen Test im MotorLand Aragon.»

Dort findet am 4./5. April der einzige offizielle Vorsaisontest von Promoter Dorna statt, bevor am Wochenende darauf auf gleicher Strecke die Weltmeisterschaft beginnt.

Gerloff fuhr in Barcelona mehrere Longruns über jeweils zirka zehn Runden und beschäftigte sich mit dem Reifenverschleiß. «GRT will genauso Erfolg haben wie ich, daran arbeiten wir», betonte der Mann aus Katy. «Ich will dieses Jahr endlich meinen ersten Sieg schaffen. In Barcelona habe ich meinen ersten Podestplatz erobert, das war großartig.»

Kombinierte Zeiten Barcelona-Test (25./26. März):

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,571 min
2. Alvaro Bautista (E), Ducati: 1:40,824
3. Iker Lecuona (E), Honda, 1:41,033
4. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,062
5. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:41,229
6. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,360
7. Scott Redding (GB), BMW, 1:41,636
8. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,664
9. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:41,688
10. Xavi Vierge (E), Honda, 1:41,719
11. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,735
12. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,865
13. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:41,942
14. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:42,428
15. Loris Baz (F), BMW, 1:42,429
16. Ilya Mikhalchik (UA), BMW, 1:42,763
17. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:43,251
18. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,226
19. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:45,263
20. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, 1:45,539
21. Tati Mercado (RA), Honda, nicht gefahren

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