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Honda-Rookie Iker Lecuona: «Dann trete ich zurück»

Von Ivo Schützbach
Iker Lecuona

Iker Lecuona

Wenn Iker Lecuona am 9. und 10. April im MotorLand Aragón die ersten Rennen in der Superbike-WM 2022 absolviert, ist für den Honda-Piloten die Stunde der Wahrheit gekommen.

In einer Woche findet im MotorLand Aragón das erste offizielle Training der Superbike-WM 2022 statt, am Samstag folgt die wichtige Superpole und das erste Rennen. Erst dann werden die Karten aufgedeckt und wir werden die wahren Kräfteverhältnisse sehen.

Nicht nur für Außenstehende ist das spannend, sondern auch für die Fahrer; besonders für einen Superbike-Rookie wie Iker Lecuona. Der Honda-Pilot überraschte beim Barcelona-Test mit der drittbesten Zeit und scheint sich zum richtigen Zeitpunkt auf die CBR1000RR-R eingeschossen zu haben.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem Spanier über seine Erwartungen für seine Debüt-Saison.

Iker, in Barcelona hast du eine beeindruckende Rundenzeit erreicht. Sind du und Honda bereit für den Saisonauftakt?

Rennen sind etwas anderes als Tests, alles Mögliche kann passieren. Wir müssen Aragón abwarten, bevor ich einschätzen kann, ob wir um den Titel oder um die Top-5 mitfahren können. Natürlich habe ich für Aragón gewisse Erwartungen. Als Fahrer will ich Rennen gewinnen und das Potenzial ist vorhanden. Ich bin schnell und auch mein Bike kann sehr schnell sein.

Wie schätzt du deine Gegner ein, du kennst sie bisher nur von den Tests.

Bei den Tests haben unsere Gegner nicht alles gegeben, ich selbst aber auch nicht. Das Niveau lässt sich schwer abschätzen. Was ich erwarte? Ich erwarte, dass ich vorne mit den besten Fahrern mitfahre. Es gibt viele gute Fahrer. Als ich mir die Liste genauer angeschaut habe, war ich etwas überrascht, wie viele wirklich gut sind. Letztlich werden wir es erst im letzten Moment erfahren.

Die Superbike-WM ist bekannt dafür, dass mit mehr Körpereinsatz und mehr auf Tuchfühlung gefahren wird. Aus MotoGP kommend, wird das ungewohnt für dich sein?

Im Vergleich zu den Rennen in der MotoGP-WM ist für mich vieles neu. Das fängt mit den drei Rennen an, und dass die Startaufstellung für das zweite Rennen eine andere sein wird, als das Superpole-Ergebnis. Und wenn mir jemand seinen Ellbogen in die Seite rammt, kein Problem, dann trete ich zurück. Dann machen die Rennen noch mehr Spaß!

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com räumte Leon Haslam, Honda-Werksfahrer 2020 und 2021, der CBR1000RR-R keine realistischen Siegchancen in diesem Jahr ein. Wie siehst du das?

Als Fahrer will ich Rennen gewinnen. Klar, auf einer Runde kann ich sehr schnell sein, aber ein Rennen geht über 25 Runden. Für mich und das Team steht in unserem ersten gemeinsamen Jahr im Fokus, das Bike so gut zu verbessern, dass wir eine gute Basis für den Titelkampf im nächsten Jahr haben. Wenn es in einem Rennen drunter und drüber geht, können wir vielleicht auch schon in diesem Jahr ein Rennen gewinnen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir bereits das Zeug für Siege haben. Im Moment denke ich eher nicht, aber wir können das erforderliche Level erreichen.

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