MotoGP-Wechsel von Toprak Razgatlioglu nicht vor 2024
Freitagmorgen wurde verlautbart, dass das derzeitige Yamaha-Kundenteam RNF die Saison 2023 auf Aprilia bestreiten wird – wir werden im nächsten Jahr nur noch zwei Yamaha M1 im Startfeld sehen.
Franco Morbidellis Kontrakt im Werksteam läuft bis Ende 2023; Yamaha Motor Racing will den neuen Zwei-Jahres-Vertrag mit MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo so bald wie möglich unterschreiben.
Damit hat Yamaha mindestens für nächstes Jahr keine Möglichkeit, hoffnungsvolle Talente wie Moto2-WM-Leader Celestino Vietti in die Königsklasse zu hieven.
Dass Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu für kein Kundenteam fahren wird, hatte sein Manager Kenan Sofuoglu gegenüber Yamaha bereits sehr deutlich gemacht. Der Türke wird die M1 bald testen, voraussichtlich am 21. Juni in Aragon.
«Noch wissen wir nicht, ob Toprak das MotoGP-Bike lieben wird oder nicht», sagte Sofuoglu im exklusiven Interview von SPEEDWEEK.com. «Toprak ist nicht gut in die Saison gestartet, nicht wie ein Champion. Er hat noch nicht ein Rennen gewonnen. Deshalb will ich nicht, dass er mit MotoGP-Geschichten weiter verwirrt wird. Zuerst muss Toprak einen guten Job in der Superbike-WM erledigen, bevor er in die MotoGP-WM geht – sollte er das wirklich wollen.»
Razgatlioglu verlängerte seinen Vertrag mit Yamaha bereits am 2. Juli 2021 bis Ende 2023. «Ich habe gegenüber Yamaha eine Sache von Anfang an klar kommuniziert», betonte Sofuoglu. «Wenn uns Yamaha ein Angebot macht für das MotoGP-Werksteam, dann ziehen wir das in Betracht. Toprak hat einen Zwei-Jahres-Vertrag für Superbike, wenn ihn Yamaha aber im MotoGP-Werksteam haben möchte, dann ist das möglich. Und nur dann. Jarvis redete aber vom B-Team. Das wollen wir aber nicht, Toprak wird nicht für ein B-Team fahren. Dafür gibt es null Chance, nicht ein Prozent. Toprak träumt nicht davon, für irgendein MotoGP-Team zu fahren. Wenn Yamaha ihn wirklich haben möchte, müssen sie ihn im Werksteam unterbringen.»
Der Supersport-Rekordweltmeister abschließend: «Für 2024 ist Toprak frei. Ich werde mit Ducati und Yamaha sprechen, ich werde mit jeder Marke reden, für die Toprak fahren möchte. Ich glaube nicht, dass wir 2023 in MotoGP sein werden. Ich sagte immer schon, dass dafür zwei Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Erstens müsste er in der ersten Saisonhälfte Superbike sehr viele Rennen gewinnen. Und zweitens müsste er im MotoGP-Werksteam untergebracht werden. Beides ist derzeit nicht der Fall.»