Attacke auf Redding misslang: Philipp Öttl gestürzt
Philipp Öttl mit Go-Eleven-Teamchef Ramello
Mit Platz 9 im ersten freien Training am Freitag konnte Philipp Öttl überraschen, als Fünfter im FP2 setzte er noch eins drauf. Und mit Platz 3 im FP3 am Samstagmorgen ließ er viele Beobachter staunen. Denn es ist gerade Mal 22 Tage her, dass er sich in Estoril mehrfach das rechte Schlüsselbein gebrochen hat.
Alle Superbike-Fahrer haben pro Rennwochenende vier Qualifyer-Hinterreifen zur Verfügung, wovon zwei in der Superpole eingesetzt werden dürfen und einer am Sonntagmorgen im Sprintrennen. Reifen Nummer 4 nahm Öttl im FP3, um ein Gefühl für den weichen Gummi zu bekommen. Weil man nie weiß, welcher Fahrer einen Qualifyer in welchem freien Training einsetzt, sind diese Ergebnisse nur bedingt aussagekräftig.
Im 15-minütigen Qualifying am Samstagvormittag belegte Öttl Position 13. «Ich hatte mir mehr erwartet», räumte er beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in der Box von Go Eleven Ducati ein. «Ich habe schon im FP3 gemerkt, dass die Schulter mehr gereizt ist, sie fühlt sich nicht gerade gut an. Im Qualifying gab es bei meinem zweiten Versuch gelbe Flaggen, da war also keine schnelle Runde möglich. Der erste Versuch war nicht gut, ich bin nicht gut gefahren und es fehlte mir an Pace.»
«Mein Rennen war schnell vorbei», meinte Öttl, der in der fünften Runde stürzte. «Ich konnte meine Position nach dem Start gut halten. Meine Starts sind ausbaufähig, es war aber besser als bei den ersten Mal. Baz habe ich überholt und war auf dem Weg zu Redding, ich dachte mir, den packe ich. Dann ist mir in Kurve 8 das Vorderrad weggerutscht, weil ich es übertrieben habe beim Reinfahren. Bei so heißen Bedingungen ist es schwierig. Ich bin nicht auf die Schulter gefallen, aber ich merke, dass ich weniger Kraft habe. Punkte hätte ich geholt. Abstützen und festhalten geht, Richtungswechsel sind das Problem. Besonders, wenn die Reifen abbauen und sich das Motorrad stark bewegt.»