Oliver König (Kawasaki) nach Test in Most im OP-Saal
Oliver König wird von David Salom betreut
Beim Saisonfinale 2021 Ende November in Indonesien gab Oliver König sein Debüt in der Superbike-WM. Der Tscheche wurde vom Team Pedercini Kawasaki als Ersatz aufgeboten, er verfügte nur über rudimentäre Erfahrung mit einem 1000er-Motorrad. Nach einem Sturz im ersten Lauf erhielt der 20-Jährige am Rennsonntag wegen einer leichten Gehirnerschütterung Startverbot.
Trotz des ernüchternden Wochenendes war für König anschließend klar: Er will zukünftig Superbike-WM fahren. Zusammen mit seinem Manager Milos Cihak, selbst ehemaliger Rennfahrer, suchte König nach Möglichkeiten und kam für 2022 bei Orelac Kawasaki unter. Nach vier Meetings (12 Rennen) ist ein 17. Platz sein bestes Ergebnis.
Um in der zwischen Misano und Donington Park langen Pausen von vier Wochen nicht untätig zu sein, buchte König ein Renntraining auf der SBK-Piste in Most. Auf der tschechischen Rennstrecke findet Ende Juli der sechste Saisonevent statt. Statt der gewohnten ZX-10RR fuhr König eine BMW S1000RR und stürzte so unglücklich, dass er sich das Schlüsselbein brach.
«Ich habe es eine Woche für mich behalten, aber ich möchte es nicht länger geheim halten», schrieb König in sozialen Medien. «Am Donnerstag vor einer Woche habe ich mir bei einer Trainingseinheit das links Schlüsselbein gebrochen. Bedanken möchte ich mich bei Dr. Biegl für die schnelle und perfekte Operation. Jetzt heißt es nur noch, sich schnell zu erholen und für das nächste Rennwochenende in England wieder fit zu werden.»
Übrigens: In Most gesichtet wurde auch Troy Bayliss, der seinen Sohn Oli bei seiner Debüt-Saison in der Supersport-WM begleitet. Der Teenager kennt somit keine einzige europäische Piste. Man kann davon ausgehen, dass der 18-Jährige das Training in Tschechien nutzte, um die Rennstrecke zu erkunden.