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Danilo Petrucci: Absage an Dakar – auch an SBK-WM?

Von Kay Hettich
Die Präsenz von Paolo Ciabatti in den USA zeigt die Wichtigkeit der US-Serie für Ducati

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Mit MotoGP, Rallye Dakar und MotoAmerica hatte Danilo Petrucci in den vergangenen Monaten keine Langeweile. Dazu die Perspektive, am Meeting der Superbike-WM 2023 in Portimão teilzunehmen. Wie es weitergehen könnte.

Nachdem sich Danilo Petrucci mit seinem MotoGP-Aus abgefunden und offen für neue Erfahrungen gezeigt hatte, eröffneten sich dem 31-Jährige großartige Möglichkeiten. Zuerst die Teilnahme an der Rallye Dakar 2022, die von einem Etappensieg gekrönt wurde, danach der Wechsel in die MotoAmerica.

Mit dem Start bei der härtesten Rallye der Welt erfüllte sich der leidenschaftliche Enduro-Fahrer einen Traum, auch die Teilnahme an der US-Serie ist für ihn mehr als nur ein Job.

«Es ist eine neue Lebenserfahrung. Ich habe die Möglichkeit, im Ausland zu leben und Motorrad zu fahren», erklärte der Italiener seinerzeit. «Ich war schon immer von den USA fasziniert. Ich liebe das Lebensgefühl dort drüben und die Weite. Jeden Winter fliege ich nach Kalifornien, miete mir ein Motorrad und fahre für ein paar Wochen zwischen Los Angeles und San Diego hin und her. Ich bin auf jeden Fall glücklich, hier zu fahren. Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Es ist eine meiner besten Entscheidungen, in die MotoAmerica zu kommen.»

Dieser Aussage kommt einer größeren Bedeutung zu, als man zunächst annehmen möchte, denn sie beeinflusst wahrscheinlich die mittelfristige Karriereplanung von Petrucci. Im Interview mit der offiziellen Website der MotoAmerica äußerte sich Petrucci nun zu seiner Zukunft.

Eine Wiederholung des Dakar-Abenteuers ist vorerst vom Tisch – und offenbar auch der mögliche Wechsel in die Superbike-WM!

«Wenn die Saison in MotoAmerica Ende September vorbei ist, gönne ich mir eine Pause. Die habe ich wirklich nötig, denn direkt nach der letzten MotoGP-Saison testete ich in Dubai für die Dakar, fuhr die Rallye anschließend und verletzte mich. Kaum gesund, ging es mit den Tests für MotoAmerica weiter. Ich hatte keine Pause», klagte Petrucci. «Über sechs Monate war ich verletzt, ähnliches habe ich in meiner Karriere nie erlebt. Es waren keine schlimme Sachen, immer irgendwelche Kleinigkeiten, aber ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt wirklich gut. Jetzt brauche ich eine Pause und habe deshalb vor ein paar Tagen entschieden, dass ich die nächste Dakar nicht fahren werde. Es ist ein zu intensives Programm. Wenn ich dieses Rennen noch einmal fahren möchte, benötige ich eine ordentliche Pause zur Vorbereitung. Es ist wahrscheinlich besser, wenn ich stattdessen in den USA bleibe, mir ein Haus suche und mich an das Leben hier gewöhne.»

Derzeit lebt Petrucci in einem Hotel und fliegt regelmäßig zurück nach Italien. Wenn er sich einen festen Wohnsitz in den Staaten sucht, deutet dies nach einer weiteren Saison in MotoAmerica hin.


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