Ducati überzeugt: Bautista der Heilsbringer in SBK-WM
Alvaro Bautista
Das einzige, was an der Vertragsverlängerung von Álvaro Bautista im Aruba.it Ducati-Werksteam überraschend war, ist der frühe Zeitpunkt. Vielleicht wollten die Ducati-Manager einfach nur auf Nummer sicher gehen, denn als der Spanier vor zwei Jahren unerwartet bei Honda unterschrieb, war es September. SPEEDWEEK.com berichtete bereits am 10. August 2019 darüber.
Aber auch für Bautista ist Ducati die logische Wahl, denn mit 37 Jahren hat er keine Zeit für Experimente, außerdem scheint ihm die V4R auf den Leib geschneidert. Die Superbike-WM 2022 führt der Ducati-Pilot mit 36 Punkten Vorsprung auf Jonathan Rea (Kawasaki) an, Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu (Yamaha) liegt bereits 79 Zähler zurück.
«Wir sind sehr glücklich, dass wir 2023 mit Bautista weitermachen können», sagte Ducati-Rennchef Gigi Dall‘Igna erleichtert. «Wie 2019 war Álvaro auch in diesem Jahr bei den Wintertests sofort konkurrenzfähig. Er führt die Meisterschaft nicht überraschend an, eine wunderbare Saison, und kämpft intelligent um den Weltmeistertitel. Er ist ein präziser Fahrer, mit dem man einfach arbeiten kann. Sein Fahrstil ist nicht nur im Fernsehen faszinierend anzuschauen, sondern er ist primär der Schlüssel, um das Potenzial unserer Panigale V4R voll auszuschöpfen. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam viele wichtige Ziele erreichen können.»
Was der ziegenbärtige Italiener damit meint, ist klar: Ducati will die seit Carlos Checa 2011 andauernde Durststrecke beenden und endlich wieder einen WM-Titel einfahren – und danach erfolgreich verteidigen!
Teammanager Stefano Cecconi ist ebenfalls froh, dass es mit dem 22-fachen Laufsieger weitergeht.
«Als wir im letzten Jahr beschlossen haben, wieder auf ihn zu setzen, nannten einige Leute diesen Schritt ein Risiko. Wir waren aber davon überzeugt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen unsere Entscheidung und machen uns glücklich», meinte Cecconi. «Das ist auch der Grund, warum wir froh sind, die Zusammenarbeit mit Álvaro mindestens ein weiteres Jahr fortsetzen zu können. Heute machen wir eine kleine Ausnahme und werden auf seine Vertragsverlängerung anstoßen – am nächsten Tag machen wir uns wieder an die Arbeit, um uns bestmöglich auf die nächsten Rennen vorzubereiten. Die Saison ist noch lang und wir können es uns nicht leisten, nachlässig zu werden.»