Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Eugene Laverty tritt zurück – und wird Bonovo-Partner

Von Ivo Schützbach
Seit 2009 ist Eugene Laverty, mit drei Jahren MotoGP-Unterbrechung, Bestandteil des SBK-Fahrerlagers. Nach der Saison 2022 schlägt der 36-Jährige einen neuen Lebensweg ein.

Eugene Laverty aus Antrim in Nordirland hat in seiner Karriere viel erreicht. Über die Britische Meisterschaft kam er in die 250er- und von dort in die Supersport-WM. 2009 und 2010 wurde er auf Honda Vizeweltmeister, in 19 seiner 29 Rennen mit der 600er stand er auf dem Podium, zwölfmal als Sieger.

Im Jahr darauf startete er für das Yamaha-Werksteam erstmals in der Superbike-WM und konnte mit zwei Siegen in Monza sowie insgesamt sechs Podestplätzen und WM-Rang 4 viel Eindruck machen.

2012 und 2013 fuhr Laverty im Aprilia-Werksteam, wo er im zweiten Jahr seine größten Erfolge feierte: Er wurde hinter Tom Sykes (Kawasaki) Vizeweltmeister und gewann neun Rennen.

Vor Most an diesem Wochenende bestritt Laverty 228 Superbike-Rennen, von denen er 13 für Yamaha, Aprilia und Suzuki gewann und 35 Mal auf dem Podium stand. Hinzu kommen vier Pole-Positions und fünf schnellste Rennrunden.

Laverty hatte mehr Verletzungspech als die meisten Rennfahrer, konnte sich aber immer wieder zurückkämpfen. Nach seinem MotoGP-Abstecher von 2015 bis 2017 gelangen ihm aber nur noch zwei Podestplätze, auf Aprilia wurde er in Laguna Seca und Misano 2018 jeweils Dritter.

Jetzt steht fest: Nach der Saison 2022 ist Schluss!

«Mein Rücktritt hat nichts mit meiner Armverletzung zu tun», betonte Laverty, der seit 2020 bei BMW unter Vertrag steht. «Ich habe bereits seit Saisonbeginn darüber nachgedacht. Schon damals bekam ich ein sehr reizvolles Angebot von Jürgen Röder und Michael Galinski.»

Bonovo-Chef Röder verriet SPEEDWEEK.com: «Eugene wird bei Bonovo bleiben, er bekommt von mir 20 Prozent des Unternehmens übertragen und ist damit Miteigentümer. Er geht und kommt in anderer Funktion zurück.»

Laverty soll sich ab nächstem Jahr um die Sponsorenbetreuung kümmern, aber auch als Riding-Coach und Testfahrer zum Erfolg beitragen.

«Sie glauben, dass ich diese Rolle ausfüllen kann», erzählte der 36-Jährige. «Ich genieße meine Zeit in diesem Team sehr, das ist eines, wenn nicht das beste Team, für das ich fuhr. Deshalb bleibe ich gerne ein Teil davon. Mein Plan war immer, dass ich aufhöre Rennen zu fahren, bevor ich 40 bin. Was könnte ich die nächsten drei Jahre noch erreichen? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Und ein Angebot, wie ich es bekam, bekommt man nicht sehr oft. Mit Jürgen und Michael in meiner neuen Funktion zu arbeiten, ist eine Herausforderung. Jürgen möchte frisches Blut im Team und jemanden mit Erfahrung, ich kann viel von ihm lernen.»


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