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Scott Redding: BMW ist in der Weltspitze angekommen

Von Ivo Schützbach
Scott Redding feierte seinen zweiten Podestplatz in diesem Jahr

Scott Redding feierte seinen zweiten Podestplatz in diesem Jahr

Ducati, Yamaha, BMW und Kawasaki kämpften im ersten Superbike-Rennen in Most um die Podestplätze, Scott Redding zeigte für den deutschen Hersteller erneut eine sehr starke Leistung und wurde Dritter.

Das waren 22 Runden geballte Action und Hochspannung bis zum letzten Meter, die uns die besten Fahrer der Superbike-WM im ersten Rennen in Most boten. Von der ersten Runde an stritten Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Rekordchampion Jonathan Rea (Kawasaki) um die Führung, in Runde 10 übernahm WM-Leader Alvaro Bautista (Ducati) die Spitze und gewann letztlich sein siebtes Rennen in diesem Jahr und das 23. insgesamt.

BMW-Werksfahrer Scott Redding, die vergangenen zwei Jahre auf Ducati in der Gesamtwertung immer Top-3, lag in Runde 14 erstmals in den Podesträngen, in der letzten Runde sogar auf Platz 2. Dann ging Razgatlioglu in Kurve 13 mit einem gewagten Manöver am Engländer vorbei, wobei dieser neben die Strecke gedrängt wurde. Davon profitierte Rea, gegen den sich Redding bis zum Zielstrich aber mit viel Körpereinsatz durchsetzen und den ersten Podestplatz in einem Hauptrennen für BMW in diesem Jahr erobern konnte. Im Superpole-Race in Donington Park war der 12-fache Laufsieger ebenfalls Dritter.

«Als es leicht zu regnen begann, musstest du Eier haben», erzählte Redding. «Ich hatte nichts zu verlieren, wenn ich stürze, dann stürze ich. Ich holte zu den ersten drei immer mehr auf und pushte zusätzlich. Als ich aufschloss, überlegte ich mir, ob ich mich in ihren WM-Kampf einmischen soll. Aber ich hatte eine gute Pace, also ging ich es an. Dann überholte ich Toprak und dachte mir, ‚das fühlt sich seltsam an‘. Dann überholte ich Jonathan und dachte mir, ‚das fühlt sich jetzt wirklich seltsam an‘. Aber das war gut, das Adrenalin durchströmte mich. Ich war überall am Limit. Zum Schluss dachte ich, dass ich genug getan hätte, die erste halbe Runde verteidigte ich mich gut. Ich wusste, dass Toprak hinter mir ist und es versuchen wird. Er drückte mich in Kurve 13 neben die Strecke, dann hörte ich ein anderes Motorrad kommen und hielt dagegen.»

«Ich habe es bereits in Donington gesagt, uns ist ein Schritt nach vorne gelungen», ergänzte der Engländer, der jetzt mit 95 Punkten WM-Neunter ist. «Es war wichtig, das auch hier zu zeigen. Vorne zu kämpfen, fühlte sich seltsam an, aber genau dort sollte ich sein. BMW hat großartige Arbeit geleistet und folgte der Richtung, für die ich mich eingesetzt habe. Es geht noch mehr, deswegen wird es jetzt aber nicht einfach, in jedem Rennen aufs Podium zu fahren. Aber wenn sich uns eine Gelegenheit bietet, können wir kämpfen. In Donington ging es für mich ums Überleben, ich fuhr so hart ich konnte. Hier konnte ich bereits meinen Hinterreifen etwas schonen und analysieren, was um mich herum los ist.»

Ergebnis Superbike-WM: Most, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Alvaro Bautista Ducati
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 2,109 sec
3. Scott Redding BMW + 2,603
4. Jonathan Rea Kawasaki + 2,718
5. Axel Bassani Ducati + 7,951
6. Andrea Locatelli Yamaha + 9,105
7. Michael Rinaldi Ducati + 12,181
8. Iker Lecuona Honda + 12,435
9. Alex Lowes Kawasaki + 13,028
10. Garrett Gerloff Yamaha + 13,119
11. Loris Baz BMW + 17,379
12. Lucas Mahias Kawasaki + 26,631
13. Philipp Öttl Ducati + 27,364
14. Luca Bernardi Ducati + 31,278
15. Xavi Vierge Honda + 37,260
16. Oliver König Kawasaki + 50,854
17. Leandro Mercado Honda + 51,431
18. Kohta Nozane Yamaha + 53,058
19. Eugene Laverty BMW + 58,942
20. Christophe Ponsson Yamaha > 1 min
21. Roberto Tamburini Yamaha > 1 min
22. Peter Hickman BMW > 1 min
23. Ryan Vickers Kawasaki > 1 min
24. Hafizh Syahrin Honda + 1 Runde
out Michal Prasek BMW  

 

Stand Superbike-WM 2022 nach 13 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 271
2. Jonathan Rea Kawasaki 242
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 223
4. Andrea Locatelli Yamaha 134
5. Michael Rinaldi Ducati 128
6. Iker Lecuona Honda 124
7. Alex Lowes Kawasaki 113
8. Axel Bassani Ducati 99
9. Scott Redding BMW 95
10. Xavi Vierge Honda 70
11. Loris Baz BMW 65
12. Garrett Gerloff Yamaha 54
13. Philipp Öttl Ducati 32
14. Lucas Mahias Kawasaki 24
15. Eugene Laverty BMW 18
16. Roberto Tamburini Yamaha 18
17. Luca Bernardi Ducati 17
18. Xavi Fores Ducati 12
19. Michael van der Mark BMW 11
20. Ilya Mikhalchik BMW 10
21. Kohta Nozane Yamaha 9
22. Christophe Ponsson Yamaha 8
23. Leon Haslam Kawasaki 4
24. Tarran Mackenzie Yamaha 3
25. Leandro Mercado Honda 1

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