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Kawasaki & Yamaha: Kein Interesse am besten Privatier

Von Kay Hettich
Axel Bassani

Axel Bassani

In der Superbike-WM 2022 bestätigt Axel Bassani den guten Eindruck, den er im Vorjahr in seiner Rookie-Saison hinterließ. Erstaunlicherweise interessiert sich kein Werksteam für den besten Privatier.

Wer sich mit den besten Piloten der Superbike-WM 2022 beschäftigt, kommt um Axel Bassani nicht herum. Immer wieder dringt der junge Italiener in die Phalanx der dominierenden Werkspiloten von Ducati, Kawasaki und Yamaha vor und fährt auf Augenhöhe mit deren zweite Garde sowie den besten BMW- und Honda-Piloten.

Mit 115 Punkten bei Saisonhalbzeit ist der 23-Jährige mit Abstand bester Privatier – Loris Baz (Bonovo BMW) hat nur 65 Punkte eingefahren.

Dass das Bassani-Team Motocorsa Ducati kaum testet, macht die Performance des WM-Siebten umso bemerkenswerter.

Bassani schielt für 2023 auf den Platz von Michael Rinaldi im Aruba.it Ducati-Werksteam, doch der 26-Jährige genießt das Vertrauen von Teameigner Stefano Cecconi, außerdem gibt es mit Danilo Petrucci (31) einen prominenten Mitbewerber um diesen Platz.

Hinsichtlich seiner Zukunft verweist Bassani gebetsmühlenartig auf seinen Manager Alberto Vergani, der die Karrieren bekannter Rennfahrer wie Marco Melandri, Carlos Checa oder Casey Stoner lenkte.

«Mittlerweile muss ich sagen, dass er sich zu einem wirklich fähigen und mental starken Typen entwickelt hat – in Anbetracht seines Alters, ist das ist ein Pfund», sagte Vergani über seinen Schützling bei Corsedimoto. «Was er tut, ist definitiv positiv. Von Yamaha und Kawasaki gab es Lob, aber keine Angebote. Aktuell ist alles offen, aber die Idee ist, mit seinem Team und seinem Motorrad weiterzumachen. Ducati mag ihn, er wird von Domenicali und Dall'Igna geschätzt.»

Vergani steckt ein wenig in einer Zwickmühle, denn er ist Manager sowohl von Bassani, als auch von Petrucci. Der MotoAmerica-Leader kann sich einen Wechsel in die Weltmeisterschaft vorstellen. «Es besteht eine enge Beziehung zu Ducati. Danilo wird von Domenicali, Dall'Igna und Ciabatti hochgeschätzt», gab Vergani zu.

Dass Yamaha keine Not hat, einen jungen Fahrer zu verpflichten, ist offensichtlich. SBK-Weltmeister Toprak Razgatlioglu und SSP-Weltmeister Andrea Locatelli, Teamkollegen im Werksteam Pata Yamaha by Brixx, sind erst 25 Jahre alt. Und auch Garrett Gerloff und Kohta Nozane im Junior-Team GRT gehören mit 27 und 26 Jahren nicht zum älteren Semester.

Anders ist die Situation dagegen bei Kawasaki. Rekordweltmeister Jonathan Rea fährt zwar weiterhin auf höchstem Niveau, doch mit 35 Jahren wird der Nordire nicht mehr ewig fahren; Teamkollege Alex Lowes ist 31 Jahre alt. Beide haben einen Vertrag für die Superbike-WM 2023, Rea sogar für 2024. Und das Puccetti-Team – in diesem Jahr mit dem 33-jährigen Lucas Mahias unterwegs – verhandelt für kommende Saison mit den ehemaligen Weltmeistern Tom Sykes (36) und Sylvain Guintoli (40).

Ebenfalls keine Möglichkeit hat Bassani bei BMW und Honda. Im Team BMW Motorrad stehen Scott Redding und Michael van der Mark für 2023 fest, Das BMW-Team Bonovo action macht mit Loris Baz weiter und verstärkt sich mit dem Texaner Garrett Gerloff. Im Honda-Werksteam hat Iker Lecuona eine Vereinbarung bis Ende 2023, die Vertragsverlängerung mit Xavier Vierge wird in den kommenden Tagen bekanntgegeben.

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