Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Comeback von Michael vd. Mark: Frustration überwunden

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark in Barcelona

Michael van der Mark in Barcelona

Nach seinem schweren Sturz im FP1 der Superbike-WM in Estoril am 20. Mai kehrte BMW-Werksfahrer Michael van der Mark am Samstag während des Barcelona-Tests auf seine M1000RR zurück.

Michael van der Mark musste dieses Jahr bereits zwei schwere Verletzungen wegstecken, die ihn jeweils für viele Wochen außer Gefecht setzten. Erst brach er sich im März beim Mountainbike-Training den rechten Unterschenkel; dann stürzte der 29-Jährige am 20. Mai im FP1 in Estoril und zog sich im bereits lädierten Bein eine Fraktur des Oberschenkelhalses zu.

Am 8. Juli kehrte van der Mark aufs Motorrad zurück und nahm auf seiner Heimstrecke in Assen mit einem aufgemotzten Serienmotorrad an einem Track-Day teil. Seither konzentrierte sich der WM-Dritte von 2018 auf seine Genesung.

Am Samstag fuhr der Niederländer auf dem Circuit de Catalunya erstmals wieder seine Rennmaschine, dieses Wochenende testen sämtliche Superbike-Werksteams in Montmelo bei Barcelona.

«Vor meinem Tag in Assen war ich so frustriert, dass ich unbedingt fahren wollte», erzählte van der Mark beim Zusammensitzen mit SPEEDWEEK.com. «Anschließend war ich deutlich ruhiger und mir war klar, dass ich mich auf meine Genesung konzentrieren muss und kein Risiko eingehen darf.»

Michael besuchte sein Team Mitte Juli während des Events in Donington Park und verlängerte bei der Gelegenheit seinen BMW-Vertrag für 2023.

Nach dem ersten Testtag in Barcelona war er tiefenentspannt, sein Rückstand auf den Schnellsten Jonathan Rea (Kawasaki) war mit 1,6 sec überschaubar. «Ich muss mich erst wieder an alles gewöhnen», räumte van der Mark ein. «Die Geschwindigkeit, das Bremsen, die Strecke. Auch mein Körper muss sich erst wieder an die Belastung gewöhnen, es ist recht warm. Das Einzige, was ich momentan tun kann, ist viel fahren. Körperlich geht es mir gut, ich habe beim Fahren keine Schmerzen. Klar spüre ich das Becken etwas, es wurde während des ersten Testtags aber nicht schlimmer, worüber ich sehr glücklich bin.»

Sein Renncomeback hat van der Mark am Wochenende 9.–11. September, wenn die Superbike-WM nach sechswöchiger Sommerpause in Magny-Cours/Frankreich in die zweite Saisonhälfte geht.


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