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Michael van der Mark: «Warum sollte ich Angst haben?»

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark

Michael van der Mark

Zwei schwere Verletzungen musste BMW-Werksfahrer Michael van der Mark dieses Jahr bereits überstehen und mental verarbeiten. Der Superbike-WM-Pilot weiß, dass das nicht für jeden Rennfahrer einfach ist.

Im März brach sich Michael van der Mark beim Mountainbike-Training oberhalb des Sprunggelenks mehrfach den rechten Unterschenkel. Kaum hatte er sich von dieser Verletzung einigermaßen erholt, brach er sich am 20. Mai im FP1 in Estoril im selben Bein den Oberschenkelhals.

Am 20. August kehrte der BMW-Pilot auf seine M1000RR zurück und testete zwei Tage auf dem Circuit de Catalunya. Beim Laufen humpelt van der Mark noch, aber er kann schmerzfrei fahren. Die Beweglichkeit des Beins ist auch in Ordnung.

«Verletzungen sind immer schlecht», erzählte Michael SPEEDWEEK.com im persönlichen Gespräch. «Wir wissen, dass solche Dinge passieren können. Aber das ist mein Beruf, ich lebe davon. Ich habe das Glück, dass ich das mental relativ leicht wegstecken kann. Für mich war es mental eher ein Problem, dass ich zuhause sitzen musste und nicht reisen konnte. Ich konnte nicht das tun, was ich normal tue.»

«Ich hatte noch nie Angst auf dem Motorrad», unterstrich der 29-Jährige. «Warum sollte ich? Es macht zu viel Spaß, Motorrad zu fahren, warum sollte man dabei Angst haben? Okay, ich kann mir vorstellen, dass andere Probleme damit haben, glücklicherweise geht das mir nicht so. Verletzungen passieren und ich mache weiter. Sie gehören einfach dazu, auch wenn ich diesen Teil des Jobs nicht mag.»

Den Sturz mit dem Mountainbike und jenen mit der Rennmaschine hat van der Mark selbst verschuldet. «Der zweite Crash war deshalb schlimmer für mich», schilderte der Niederländer, «weil ich fast wieder fit war. Aber das ging nur ein paar Tage so, dann hatte ich es akzeptiert. Ich hätte nichts ändern können.»

Kombinierte Zeiten SBK-Test Barcelona, 20./21. August:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:40,913 min
2. Iker Lecuona (E), Honda, 1:41,107
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:41,281
4. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,514
5. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,621
6. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:41,731
7. Xavi Vierge (E), Honda, 1:42,087
8. Loris Baz (F), BMW, 1:42,136
9. Scott Redding (GB), BMW, 1:42,165
10. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:42,358
11. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:42,858
12. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:43,367
13. Florian Marino (F), Kawasaki, 1:43,992
14. Tati Mercado (RA), Honda, 1:44,603
15. Oscar Gutierrez (E), Kawasaki, 1:44,688
16. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,809

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