Aragon, 2. Quali: Checa wieder Chef im Ring
Von Jörg Reichert
© Gold & Goose
Carlos Checa fuhr wieder allen davon
Am Freitag legte Marco Melandri (I/Yamaha) in 1.59,726 min die schnellste Runde des Qualifyings vor. Eine Zeit, die schon in den ersten Minuten wackelte, als Michel Fabrizio (I/Suzuki) um 1/10 an dden Yamaha-Piloten herankam; nach nur acht Minuten stieß Carlos Checa (E/Ducati) mit 1.59,535 min Melandri dann deutlich von Position 1 herunter.
Nach 15 Minuten war der erste Schlagabtausch erledigt. Die vorläufigen Top-10: Checa, Melandri, Fabrizio, Joan Lascorz (E/Kawasaki), Noriyuki Haga (J/Aprilia), Leon Camier (GB/Aprilia), Tom Sykes (GB/Kawasaki), Max Biaggi (I/Aprilia), Maxime Berger (F/Ducati), Ayrton Badovini (I/BMW). Entäuschend die Leistung der anderen BMW-Piloten:Die beiden Werkspiloten Troy Corser (AUS/13.) und Haslam (GB/16.) hinken deutlich hinterher.
Bei Trainingshalbzeit tüftelten die meisten Piloten in der Garage an der Abstimmung, nur Biaggi, Berger, Badovini und Syvain Guintoli (F/Ducati) waren auf der Strecke unterwegs. Besonders Biaggi schien zuvor etwas gefunden zu haben: Zuerst fuhr sich der Weltmeister hinter Carlos Checa auf Position 2 nach vorne, anschliessend brannte er in 1.59,278 min eine neue Bestzeit in den Asphalt. Auch Melandri legte ein paar Briketts nach und verwies Checa auf Platz 3. Damit waren die drei früheren GP-Helden wieder unter sich.
Das wollten sich die etablierten Superbike-Asse aber nicht bieten lassen: Jakub Smrz (CZ/Ducati) stürmte auf die vorläufige Pole nach vorne und Sykes quetschte sich auf Position 3 zwischen Biaggi und Melandri. Doch nur wenige Minuten stellte Checa wieder die Ducati-Hackordnung wieder her: in 1.59,183 min fährt der Spanier eine neue Bestzeit!
Das Trauerspiel bei BMW setzt sich weiter fort. Nur Ayrton Badovini hält auf Position 7 die Weiss-Blaue-Fahne hoch - doch dem Italiener klappt auf einer schnellen Runde das Vorderrad ein und rutscht ins Aus. Derweil hat sich Haslam als 11. zumindest nahe an die Top-10 herangerobbt. Troy Corser, von seinem Crash in Misano noch immer stark angeschlagen, ruht sich in der Garage aus und ist auf 19 abgerutscht. Erst in den letzten Minuten geht der Australier wieder auf die Piste und verbessert sich prompt auf Position 13.
Wie üblich wird es im Finale voll auf der Piste, alle Piloten gehen noch einmal auf Zeitenjagd - immerhin qualifizieren sich nur die besten 16 für die Superpole am Nachmittag! Doch ausser persönlicher - oder Sektoren-Bestzeiten tut sich nichts in der Zeitenliste. Es bleibt bei der vorläufigen Pole-Position für Carlos Checa vor Jakub Smrz, Max Biaggi und Tom Sykes. Die provisorische zweite Reihe beginnt mit Leon Camier, Maxime Berger, Marco Melandri und Ayrton Badovini.
Ruben Xaus (E/Castrol-Honda), Chris Vermeulen (AUS/Kawasaki), Roberto Rolfo (I/Kawasaki) und Lorenzo Lanzo verpassen jenseits der 16. Position die Qualifikation zur Superpole-Session.