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FIM-Kniefall vor Ducati? Paolo Ciabatti verneint das

Von Ivo Schützbach
Der Maximalpreis für die Serienmodelle der in der Superbike-WM 2023 erlaubten Motorräder wird wegen der hohen Inflation im Euro-Raum um zehn Prozent erhöht. Manch einer wittert eine Verschwörung.

Als Ducati vergangenen Oktober die neue Panigale V4R vorstellte, wunderten sich aufmerksame Beobachter über den Preis des Serienmodells, der 43.990 Euro beträgt. Damit wäre das Motorrad nicht homologationsfähig, denn bis inklusive 2022 war im Reglement der Superbike-WM verankert, dass das käufliche Basismotorrad maximal 40.000 Euro kosten darf.

Ungefähr zeitgleich war beim Motorrad-Weltverband FIM zu hören, dass der maximale Kaufpreis zukünftig mit einem Inflationsfaktor versehen und 2023 bei 44.000 Euro liegen wird. In Deutschland beträgt die Inflation derzeit 8,6 Prozent und hat damit den höchsten Wert seit gut 40 Jahren.

Weil die Preiserhöhung der Ducati und der ab diesem Jahr erlaubte Maximalpreis der Superbikes perfekt zusammenpassen, ortete manch ein gegnerischer Hersteller eine Verschwörung zwischen dem Hersteller aus Bologna, der FIM und Promoter Dorna.

Ducatis Sportdirektor Paolo Ciabatti winkte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ab. «Jeder kennt die gestiegenen Lebenshaltungskosten von zehn Prozent», hielt der Italiener fest. «Das bedeutet nicht automatisch, dass ein Motorrad, das zuvor 40.000 Euro kostete, jetzt 44.000 Euro kostet, damit wir mehr Geld verdienen. Die Preiserhöhung hängt vielmehr mit den gestiegenen Kosten bei unseren Zuliefererfirmen und für Energie zusammen.»

Derzeit profitiert nur Ducati vom erhöhten Kostendeckel, weil die V4R das mit Abstand teuerste Basismotorrad in der Superbike-WM ist und schon immer am Limit des Erlaubten angesiedelt war.

«Für mich macht es grundsätzlich Sinn, die Inflation beim Kostendeckel zu berücksichtigen», betonte Ciabatti. «Es ist nur eine Frage der Zeit, dass mit der momentanen Inflation auch die anderen Hersteller die Preise ihrer Motorräder erhöhen werden.»


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