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Nach Honda-Desaster: Mercados WM-Karriere ist beendet

Von Ivo Schützbach und Esther Babel
Tati Mercado fuhr 191 Rennen in der Superbike-WM

Tati Mercado fuhr 191 Rennen in der Superbike-WM

Nach zwei erfolglosen Jahren im Team MIE Honda hat Tati Mercado genug von der Superbike-WM: Der Argentinier wechselt für 2023 in die IDM und wird im Team von Emil Weber eine Kawasaki pilotieren.

Tati Mercado trat in der Superbike-WM 2022 kaum in Erscheinung: Der 30-Jährige schaffte es mit der nicht konkurrenzfähigen CBR1000RR-R des Teams MIE Honda nur in zwei Hauptrennen in die Top-15; mit drei Punkten belegte der Argentinier abgeschlagen Rang 29 der WM-Tabelle.

Damit war die Saison für den Honda-Piloten noch schlechter als sein erstes Jahr im Team der Japanerin Midori Moriwaki, als er immerhin 33 Punkte einfahren konnte. Wohl bemühte sich die am Sachsenring ansässige MIE-Truppe um Verbesserungen, doch die Fortschritte der Gegner waren immer größer.

Nach der vergangenen Saison war für den frustrierten Mercado klar: Eine weitere Saison in der Superbike-WM auf unterlegenem Material kommt nicht in Frage.

Bei Gasteinsätzen für das Team Holzhauer Honda konnte er in der IDM 2022 mehrere Podestplätze erzielen und damit beweisen, dass er immer noch schnell ist. Nach längeren Verhandlungen zwischen Holzhauer und dem Superstock-1000-Champion von 2014 über eine Zusammenarbeit in diesem Jahr scheiterten diese. Jetzt hat sich Mercado mit dem Schweizer Emil Weber geeinigt, der in der IDM ein Kawasaki-Team an den Start schickt.

«Ich bin glücklich, in diesem Team dabei und im IDM-Fahrerlager zurück zu sein, wo ich im letzten Jahr viel Spaß hatte», betonte Mercado, der es in der Superbike-WM in 191 Rennen auf meist zweit- und drittklassigem Material 44 Mal in die Top-10 schaffte. «Ich bin gespannt auf die neue Aufgabe und den neuen Wettkampf. Ich werde hart arbeiten, um gute Resultate zu erreichen.»

«Ich habe schon ein paar Erfahrungen mit einer Kawasaki», ergänzte der Argentinier. «Allerdings aus der Superbike-WM; die Regeln in der IDM sind ein wenig anders. Um schnell zu sein, muss jedes Element am richtigen Platz sein. Du brauchst ein gutes Gesamtpaket und, das ist besonders wichtig, alle müssen gemeinsam in eine Richtung arbeiten, um die Ziele zu erreichen.»

Bevor es im Mai mit den ersten Rennen losgeht, gibt es noch einiges zu tun. «Wir können auf die Mannschaft aus dem Vorjahr bauen», erklärte Weber. «Wir werden auf jeden Fall im Vorfeld einen Test in Spanien absolvieren.»

IDM-Termine 2023:

12.–14.05. Sachsenring
02.–04.06. Oschersleben
23.–25.06. Most (CZ)
21.–23.07. Schleiz
04.–06.08. Red Bull Ring (A)
18.–20.08. Assen (NL)
22.-24.09. Hockenheim

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