Michael Rinaldi: Nach der Saison 2023 vor Bautista?
Das Ducati-Werksteam 2023: Alvaro Bautista (li.) und Michael Rinaldi
Seit vielen Jahren wird Michael Rinaldi von Ducati und Aruba-Boss Stefano Cecconi protegiert. Der 27-Jährige stieg als Superstock-1000-Champion 2017 mit dem Junior-Team in die Superbike-WM auf, bestritt mit der V2-Ducati aber nur die europäischen Rennen. Nach zwei Jahren in den Ducati-Teams Barni und Go Eleven ist der Italiener seit 2021 Stammfahrer im Werksteam.
Seitens Ducati wird von Rinaldi dieses Jahr eine weitere Steigerung erwartet. Als Gesamtvierter (vier Podestplätze) absolvierte er im Vorjahr zwar seine beste WM-Saison, doch er soll seine Leistungen zuverlässiger bringen und regelmäßiger an der Spitze mitmischen.
Bei der Teampräsentation im norditalienischen Skiort Madonna di Campiglio sprach der Fahrer aus Rimini über seine Ziele.
«Die Superbike-WM ist Rennsport auf höchstem Level», hielt Rinaldi fest. «Seit ich in dieser Klasse fahre, haben sich viele Dinge verändert – letztes Jahr sahen wir auf allen Strecken Rekorde. Diese Saison muss ich mich zusammen mit Alvaro Bautista neuen Herausforderungen stellen. Wir arbeiten gut zusammen, auch unser Testfahrer Michele Pirro trägt viel bei. Ich stelle mir vor, dass das Team auch dieses Jahr um den WM-Titel kämpfen wird. In den letzten Rennen werden wie sehen, wer gewinnt – Alvaro oder ich.»
Die Messlatte für Rinaldi liegt hoch: Weltmeister Bautista gewann im Vorjahr 16 der 36 Rennen und stand 31 Mal auf dem Podium.
«Ich spüre deswegen keinen Druck», meinte der vierfache Laufsieger. «Das ist Motivation. Ich fühle mich gut, weil ich mit einem wettbewerbsfähigen Motorrad in die Saison starte. Das ist höchstens positiver Druck. Jeder Fahrer träumt davon, in so einer Situation zu sein. Ich bin jetzt seit einigen Jahren bei Ducati, das dritte Jahr im Werksteam. Ich war oft nahe an den Besten dran und konnte ein paar Mal gewinnen. Ich konnte aber nie um den Titel kämpfen – das ist mein Ziel für dieses Jahr. Deshalb habe ich in meiner Vorbereitung für die neue Saison viel geändert. Platz 4 in der Weltmeisterschaft ist nicht genug für mich, ich war nicht glücklich, dass sie so ausging. Schon als ich ein Kind war, war mein Ziel, eine Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das habe ich nach wie vor zu erreichen – das brennt in mir. Ich habe Rennen gewonnen und das Motorrad ist gut für den Titel. Wenn er mir dann nicht gelingt, beweist das nur, dass ich Dinge zu ändern habe. Der Einzige, der das ändern kann, bin ich.»