Toseland wagt erneut das Comeback
Die Hand von James Toseland ist noch nicht verheilt
Während Testfahrten im März erlitt der zweifache Weltmeister so schwere Hand- und Armverletzungen rechts, dass er um ein Haar seine Karriere hätte beenden müssen.
Nach langer Verletzungspause setzte er sich zwar in Monza und Miller auf die S1000RR des BMW-Italia-Teams, konnte die Rennen aber nicht fahren. Weil er nach Miller Anfang Juni erneut starke Schmerzen in der Hand bekam und diese stark anschwoll, verzichtete Toseland auf Misano und Aragon.
Noch vor einer Woche erklärte er gegenüber der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK, dass er erst wieder fahren wolle, wenn er 100-prozentig fit ist. Doch Rennfahrer sind eben Rennfahrer, die Vernunft steht nicht immer an erster Stelle.
«Am Montag war ich erneut bei meinem Spezialisten. Er meint, es sieht alles gut aus», so Toseland. «Ich werde auf jeden Fall die Trainings am Freitag fahren, danach weiss ich mehr. Ich kann es kaum erwarten, wieder aufs Motorrad zu steigen.»
Toseland bekam von seinem Arzt wochenlange Ruhe verordnet. «Nur das half meiner Hand», weiss der musikalische Engländer. «Am Montag bin ich auf der Insel Man eine Runde mit einem normalen Strassenmotorrad gefahren. Am Dienstag habe ich ordentlich gespürt, dass ich etwas getan habe. Und mir ist absolut bewusst, dass es einen riesigen Unterschied gibt zwischen ein paar Runden auf der Strasse und einem WM-Lauf mit einem Superbike.»
Sollte der 30-Jährige nach dem ersten Training sehen, dass ein Rennstart keinen Sinn macht, steht der Italiener Lorenzo Lanzi Gewehr bei Fuss. «Er würde James ab dem zweiten Qualifying ersetzen», so Teammanager Serafino Foti.
Egal, wie es in Brünn läuft, Toselands grosses Ziel ist, bei seinem Heimrennen in Silverstone Ende Juli eine gute Leistung zu zeigen. «Dort will ich beide Rennen fahren, und ich will gut fahren», sagt der BMW-Star. «Ich werde alles dafür geben, um vor meinem Heimpublikum zu fahren. Nach Silverstone sind erneut vier Wochen Pause, in denen ich mich gut erholen kann.»
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