MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jubiläum: SBK-WM seit 20 Jahren mit Einheitsreifen

Von Kay Hettich
Seit 2004 ist Pirelli Reifen-Alleinausrüster sämtlicher SBK-Klassen, der aktuelle Vertrag läuft bis 2023. Stillstand gab es während dieser Zeit trotz vieler Bedenken jedoch nicht.

Die Einführung der Einheitsreifen in der Superbike-WM 2004 sorgte im Fahrerlager für Empörung. Das habe nichts mit Rennsport zu tun, hieß es damals. Viele Teams hatten lukrative Verträge mit Reifenherstellern und sorgten sich um ihr Dasein.

Rückblickend war die Idee des damaligen Promoters visionär. Das Wettrüsten bei den Reifen hat seither ein Ende, die Qualität des Gummis entscheidet nicht mehr über Sieg oder Niederlage. Viele andere Rennserien haben die Idee mit den Einheitsreifen seitdem aufgegriffen, heute sind sie auch in der Formel 1 oder MotoGP-WM alltäglich.

Auch wenn bisweilen andere Reifenhersteller Interesse an einem Vertrag mit der Superbike-WM zeigten, so war die mehrfache Verlängerung mit Pirelli immer nur Formsache. Zumal sich die Befürchtung, dass ein Stillstand in der Entwicklung eintreten würde, sich nicht bewahrheitet hat. Die Rundenzeiten wurden stets schneller und die Rennen sind meistens spannend und umkämpft. Nur selten sorgte Pirelli mit schlechter Qualität für Schlagzeilen.

Und die Italiener haben immer wieder neue Ideen im Gepäck. So wurde zum Beispiel 2019 der ursprünglich für das Superpole-Race entwickelte SCX-Reifen eingeführt, der so gut funktionierte, dass er mittlerweile zum normalen Rennreifen umgestuft wurde. Und im vergangenen Jahr wurde der klassische Qualifyer durch einen neuen SCQ abgelöst, der sporadisch auch im Sprintrennen zum Einsatz kam. 2023 gibt es erstmals einen Vorderreifen mit der weichen Gummimischung SC0.

Für Freunde der Statistik: Seit 2004 brachte Pirelli über 1 Mio. Reifen an die Rennstrecke und entwickelte 750 verschiedene Reifen. Auf 30 verschiedenen Rennstrecken weltweit wurden seitdem über 2 Mio. Kilometer gefahren. Dabei funktionierten die Reifen sowohl bei Asphalttemperaturen nahe dem Gefrierpunkt (2019 in Assen) als auch bei über 60 Grad Celsius.

«Durch die weitere Zusammenarbeit zwischen der Superbike-WM und Pirelli können wir uns auf weitere fantastische Rennen freuen», sagte Dorna-Manager Marc Saurina. «Seit 2004 ist Pirelli der offizielle Solo-Ausrüster und seitdem Teil dieser fantastischen Serie. Sie entwickeln ihre Reifen für die Superbike-WM und übertragen das Produkt an Kunden auf der ganzen Welt. Pirelli war schon immer ein starker Partner der Meisterschaft. 2023 werden es 20 Jahre sein – ein Rekord in der Motorsportbranche.»

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