MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

«Super Concessions» für Honda: Ist Pleitezeit vorbei?

Von Ivo Schützbach
Obwohl Honda 2020 mit einem Werksteam in die Superbike-WM zurückkehrte, gelangen seither nur wenige nennenswerte Erfolge. Teammanager Leon Camier erklärt, was er sich von den technischen Zugeständnissen für 2023 erhofft.

Während des Portimao-Wochenendes vergangenen Oktober einigten sich die Repräsentanten von Promoter Dorna, dem Motorrad-Weltverband FIM und dem Herstellerbündnis MSMA innerhalb der Superbike-Commission auf die Einführung der sogenannten «Super Concession Parts». Diese erlauben Änderungen am Chassis, die das technische Reglement normal verbietet.

Die Regeln wurden rückwirkend für die Saison 2022 angewandt: Honda und BMW, welche die Zugeständnisse wegen anhaltender Erfolglosigkeit bekamen, dürfen die Super-Concessions seit dem 6. Oktober einsetzen.

Beide Hersteller waren bereits bei den letzten beiden Veranstaltungen der vergangenen Saison in Indonesien und Australien mit den Super-Concessions unterwegs. «Wir können jetzt den Lenkkopfwinkel und die Position des Lenkkopfes mehr ändern, außerdem die Position des Schwingendrehpunkts», erklärte HRC-Teammanager Leon Camier. «Gesamt gesehen wird uns das helfen, es wird aber nicht den Unterschied ausmachen, dass wir plötzlich um Rennsiege kämpfen. Die Super-Concessions machen dich nicht automatisch zu einem Titelanwärter. Um an diesen Punkt zu gelangen, müssen sehr viele Faktoren perfekt sein. Wir sind noch relativ jung in dieser Meisterschaft und werden etwas mehr Zeit brauchen, damit wir um den Titel kämpfen können.»

Nach 18 Jahren Unterbrechung kehrte die Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des größten Motorradherstellers, 2020 in die Superbike-WM zurück und etablierte ein eigenes Team, welches an jenes aus der MotoGP-WM angegliedert und in Barcelona stationiert ist.

Seither setzt Honda die CBR1000RR-R ein. Wegen der weltweiten Covid-Verordnungen fand 2020 und 2021 aber kaum eine Entwicklung statt, weil sich die Zusammenarbeit zwischen den Ingenieuren in Japan und dem Team in Europa sehr schwierig gestaltete.

«Wir wollen dieses Jahr einen weiteren Schritt nach vorne machen», hielt Camier fest. «Zur richtigen Zeit können wir dann hoffentlich um Siege kämpfen. Dafür brauchen wir eine etwas bessere Beschleunigung. An der Elektronik haben wir auch ein paar Kleinigkeiten gefunden, die uns über die Renndistanz helfen sollten. Wir haben eine neue Schwinge und bringen während der Saison weitere Upgrades. Es wird nichts Revolutionäres kommen, aber alles geht in die richtige Richtung. Letztes Jahr erreichten wir einen Podestplatz und fuhren konstant in der zweiten Gruppe hinter den Top-3. Unser Ziel ist, die Lücke zu schließen und wenigstens immer wieder mal in der Spitzengruppe zu kämpfen.»


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