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Andrea Locatelli (Yamaha) ist der beste zweite Mann

Von Kay Hettich
Andrea Locatelli

Andrea Locatelli

Für die Teamkollegen der Superbike-Stars in den Werksteams von Ducati, Kawasaki und Yamaha ist es schwer, zu glänzen. Am besten löst diese Herausforderung Andrea Locatelli, der seine beste Saison fährt.

Die Superbike-WM wird von drei Namen bestimmt: Ducati-Star und Weltmeister Álvaro Bautista, Yamaha-Aushängeschild und Weltmeister von 2021 Toprak Razgatlioglu sowie Rekordweltmeister Jonathan Rea, auch wenn der Kawasaki-Pilot derzeit ein wenig ins Hintertreffen geraten ist. Wer einen dieser Piloten als Teamkollegen hat, hat einen schweren Stand.

Vom zweiten Fahrer der favorisierten Werksteams werden konstante Top-5-Platzierungen und vereinzelte Podestplätze erwartet. Wer diese Anforderung in diesem Jahr am besten erfüllt, ist Andrea Locatelli. Der Yamaha-Pilot ist nach Assen WM-Dritter, Michael Rinaldi (Ducati) nur Sechster und Alex Lowes (Kawasaki) Zehnter.

«Wir leisten an jedem Wochenende gute Arbeit und bemühen uns, in jedem Rennen Fortschritte zu erzielen. Mein Ziel ist, mit den Top-3-Piloten mitzufahren – ich brauche die Namen nicht nennen, jeder weiß, wer gemeint ist», sagte Locatelli im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das ist nicht leicht zu erreichen, denn sie haben mehr Erfahrung und meine Startplätze sind meistens schlechter, etwa Sechster in Assen. Man verliert zu Beginn eines Rennen so viel Zeit, die man auf die schnellen Jungs kaum mehr aufholen kann. In diesem Bereich müssen wir uns also verbessern, um häufiger vorn mitzumischen. Wenn wir das Gefühl und den Rhythmus nach dem Start ein wenig verbessern, werden wir auch regelmäßiger um das Podium kämpfen können.»

Als der Italiener nach dem Gewinn der Supersport-WM 2020 in die Superbike-Kategorie aufstieg, fuhr er in seinem ersten Jahr eher überschaubare 45 Punkte ein. 2022 waren es bereits 84 Punkte mit einer Podestplatzierung. In diesem Jahr stand der 26-Jährige bereits in vier Rennen auf dem Podium und hat nach nur drei Meetings schon 104 Punkte eingefahren.

«Dass ich Fortschritte erzielt habe, sieht man schon am WM-Stand, aber auch an der Konstanz im Rennen und im Qualifying», zählte Locatelli auf. «Das ist mein drittes Jahr in der Superbike-Kategorie und verglichen mit der ersten Saison habe ich mich klar verbessert. Aber jedes Jahr ist schwierig, weil immer neue und starker Fahrer hinzukommen und die Rundenzeiten immer schneller werden. Ich bin mit meiner Entwicklung soweit zufrieden, man darf aber nie aufhören, an sich zu arbeiten.»

Superbike-WM 2023: Stand nach 9 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 174
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 118
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 104
4. Axel Bassani (I) Ducati 77
5. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 73
6. Michael Rinaldi (I) Ducati 54
7. Danilo Petrucci (I) Ducati 51
8. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 50
9. Xavier Vierge (E) Honda 49
11. Alex Lowes (GB) Kawasaki 44
10. Remy Gardner (AUS) Yamaha 37
12. Scott Redding (GB) BMW 34
13. Iker Lecuona (E) Honda 33
14. Philipp Öttl (D) Ducati 30
15. Garrett Gerloff (USA) BMW 23
16. Michael vd Mark (NL) BMW 19
17. Loris Baz (F) BMW 6
18. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 6
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 4
20. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1

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