Orelac Kawasaki in Misano mit Honda-Pilot Luca Vitali
Luca Vitali erstmals auf einer Kawasaki
Es war eine Überraschung, als das Honda-Team Petronas MIE Honda Ryo Mizuno aus der japanischen Meisterschaft als Ersatz für den noch immer verletzten Eric Granado bekannt gab – der Japaner kennt weder die Strecke noch die Pirelli-Reifen und auch nicht die Fireblade im Trimm der Superbike-WM.
Besser nachvollziehbar ist der Ansatz von Orelac Kawasaki. Das spanische Team muss auf seinen Stammfahrer Oliver König verzichten. Der Tscheche war in Barcelona im ersten Lauf gestürzt und hatte sich dabei das linke Sprunggelenk angeknackst. Als Ersatz für den 21-jährigen Prager schaute sich Orelac in der italienischen Meisterschaft (CIV) um und verpflichtete Luca Vitali.
Der 31-Jährige ist als Gesamtdritter der beste verfügbare nationale Fahrer, der nicht an einen Hersteller gebunden ist. Vitali stammt aus Rimini und kennt die Rennstrecke Misano wie seine Westentasche. Die Kawasaki kennt der derzeitige Honda-Pilot allerdings noch nicht, er hat noch Erfahrung mit BMW und Aprilia.
«Es ist mein Debüt in der Superbike-WM. Eigentlich wollte ich wie jedes Jahr als Zuschauer kommen, aber der Anruf vom Orelac-Team änderte meine Pläne», schrieb Vitali in sozialen Medien. «Es wird hart – ich kenne das Motorrad nicht, geschweige denn ein WM-Motorrad. Aber mal schauen, was dabei herausspringt. Zum Glück kenne ich zumindest die Strecke ziemlich gut. Ich bin gespannt!»
Erfolgloser als König kann Vitali nicht sein. Bei den ersten vier Meetings hat König noch keinen WM-Punkt eingefahren.
Einen kurzfristigen Ersatz benötigte in der Supersport-WM auch das Yamaha-Team GMT94. Warum Valentin Debise nicht in Misano fahren kann, ist unklar. Zuletzt in Barcelona fuhr er die Plätze 8 und 4 ein, durch den ärztlichen Routinecheck fiel der Franzose jedoch durch. Teamchef Christophe Guyot teilte mit, dass Debise eine mehrwöchige Pause einlegen muss. Als Ersatz wurde Johan Gimbert verpflichtet, der aktuell Führende der französischen Supersport-Serie.