Welche SBK-Events für 2024 fix sind – und was wackelt
Jerez könnte in den SBK-Kalender zurückkehren
Der Kalender der Superbike- und Supersport-WM umfasst dieses Jahr zwölf Veranstaltungsorte, die Supersport-300-WM ist nur auf dem europäischen Kontinent dabei.
Die Ausrichter auf den neun Rennstrecken in Phillip Island/Australien, Mandalika/Indonesien, Assen/Niederlande, Misano/Italien, Donington Park/Großbritannien, Most/Tschechien, Magny-Cours/Frankreich, Aragon/Spanien und Portimao/Portugal haben auch einen Vertrag für 2024, teilweise darüber hinaus, und sind damit fix.
Kommen wir zu den drei Wackelkandidaten.
Imola hat einen Ein-Jahres-Vertrag. Dieses Jahr feiert das «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» das 70-jährige Jubiläum, was als Anlass genützt wird, die Superbike-WM Mitte Juli auf die Traditionsrennstrecke zurückzubringen. Wird der Event ein Erfolg, ist Imola auch für 2024 ein Kandidat.
Der Vertrag in San Juan in Argentinien endet nach dem Saisonfinale Mitte Oktober 2023. Wie groß das Interesse an weiteren SBK-Veranstaltungen dort ist, hängt von den Gouverneurswahlen und der damit verbundenen Zahlungswilligkeit der Südamerikaner ab.
Dritter Wackelkandidat ist Barcelona.
Möglich ist, dass sich die Dorna mit Imola, San Juan und Barcelona für nächstes Jahr erneut einigt. Es kann aber auch passieren, dass einer dieser Austragungsorte ersetzt werden muss, oder sogar mehrere. Gibt es genügend Interesse, kann der Kalender auch auf 13 oder 14 Veranstaltungen erweitert werden.
Jerez zeigt Interesse, dort hängt alles davon ab, wie die Politiker der autonomen Region Andalusien dazu stehen.
Anfragen gibt es außerdem aus Dubai, Kuwait, Japan und Mexiko. Nahe Merida gibt es das «Autodromo Yucatan», knapp 400 Kilometer westlich der Partymetropole Cancun. Die Strecke verfügt aber über kaum Infrastruktur, vieles müsste temporär errichtet werden. Die Mexikaner wünschen sich außerdem das WM-Finale – schwer vorstellbar, dass sich die Dorna bei so vielen Unsicherheitsfaktoren darauf einlässt.
Und wie steht es um ein Meeting in Deutschland?
Oschersleben hatte einen Ein-Jahres-Vertrag für 2020. Wegen der behördlichen Verbote aufgrund der Covid-19-Seuche, musste der für August 2020 geplante Event auf 2021 verschoben werden. Weil es auch dann keine Planungssicherheit gab, scheiterte das Comeback – zuletzt gastierte die Superbike-WM dort 2004.
«Das Projekt ist auf Standby», ist bei der Dorna zu hören.
Was gegen Oschersleben spricht: Mit Most (Brüx) in Nordböhmen ist bereits eine Veranstaltung im Kalender, die von Ostdeutschland und Bayern aus leicht zu erreichen ist. Most steht in direkter Konkurrenz, ist aber günstiger, was Tickets, Hotels und Verpflegung betrifft.
Bestätigte Austragungsorte der Superbike-WM 2024:
Phillip Island/Australien
Mandalika/Indonesien
Assen/Niederlande
Misano/Italien
Donington Park/Großbritannien
Most/Tschechien
Magny-Cours/Frankreich
Aragon/Spanien
Portimao/Portugal