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Fahrerduo für 2024: Wieso sich Honda viel Zeit lässt

Von Ivo Schützbach
Auch 2024 mit Honda? Iker Lecuona (li.) und Xavi Vierge

Auch 2024 mit Honda? Iker Lecuona (li.) und Xavi Vierge

Langsam bekommen wir ein Bild, wie die Werksteams der fünf Hersteller in der Superbike-WM-Saison 2024 aussehen werden. Lediglich Honda hat noch keinen Fahrer unter Vertrag.

Mit der Vertragsverlängerung von Alex Lowes hat Kawasaki sein Werksteam für nächste Saison komplettiert: Der Engländer wird seine fünfte Saison neben Rekordchampion Jonathan Rea antreten.

BMW hat mit der Verpflichtung von Toprak Razgatlioglu den Coup des Jahres gelandet, Stand heute wird Michael van der Mark an seiner Seite sein. Sollte Scott Redding bis zum 15. Juli seine Option ziehen, womit sich sein Vertrag automatisch bis Ende 2025 verlängert, dann muss sich BMW etwas einfallen lassen. Denn es wird auch 2024 nur zwei Motorräder im Team BMW Motorrad Motorsport geben. Und bislang haben weder van der Mark noch Redding die Bereitschaft signalisiert, im Satelliten-Team Bonovo action zu fahren.

Im Yamaha-Werksteam ist Andrea Locatelli fix. Den Platz des scheidenden Razgatlioglu würde Rennchef Andrea Dosoli am liebsten mit einem Fahrer aus dem eigenen Stall besetzen, etwa mit Domi Aegerter. Doch das wird nur geschehen, wenn der Manager zur Überzeugung gelangt, dass Locatelli oder Aegerter die Fußstapfen von Toprak ausfüllen kann. Deshalb redet Dosoli auch mit anderen Fahrern, ein heißer Kandidat ist Redding.

Ducati hat mit Weltmeister Alvaro Bautista Anfang Mai bis Ende 2024 verlängert. Vieles deutet daraufhin, dass Michael Rinaldi sein Teamkollege bleibt.

Als einziger der fünf Hersteller hat Honda noch keinen Fahrer für nächstes Jahr. Im Team ist nur Gutes über die jetzigen Piloten Iker Lecuona und Xavi Vierge zu hören, gut vorstellbar, dass es mit beiden weitergeht.

Denn um das gleiche Geld wird Honda keine besseren Fahrer finden. Und sollten sie beim Langstreckenklassiker in Suzuka eine starke Leistung zeigen, wird Honda das mit einem neuen Superbike-Vertrag honorieren. Deshalb wird es bei HRC frühestens Anfang August eine Entscheidung geben.

Der Manager von Vierge sorgte zuletzt für etwas Unmut, weil er nach mehr Geld für seinen Schützling fragte. Er stieß auf taube Ohren, weil Honda an der Formel-1-Rückkehr arbeitet und zudem ein konkurrenzfähiges Motorrad für die MotoGP-WM bauen muss. Die SBK-Serie wird dadurch noch mehr zum Nebenschauplatz, als sie es ohnehin ist.

Bestätigte Werksfahrer für die Superbike-WM 2024:

Pata Yamaha: Andrea Locatelli (I)

Aruba.it Ducati: Alvaro Bautista (E)

BMW Motorrad Motorsport: Toprak Razgatlioglu (TR), Michael van der Mark (NL)

Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Alex Lowes (GB)


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