Formel 1: Abschied in der Unterhose

Carl Fogarty gibt zu: «Habe mich in Bautista geirrt»

Von Kay Hettich
Carl Fogarty musste zugeben, dass er sich gerirrt hat

Carl Fogarty musste zugeben, dass er sich gerirrt hat

Als Ducati Álvaro Bautista für die Superbike-WM 2022 ins Werksteam zurückholte, sparte Ikone Carl Fogarty nicht mit Kritik. Nun rudert der charismatische Engländer zurück.

Mit seinen mitunter wenig diplomatischen Äußerungen hat Carl Fogarty polarisiert und sich nicht nur Freunde gemacht. Obwohl der 57-Jährige der erfolgreichste Ducati-Pilot in der Geschichte der Superbike-WM ist (vier WM-Titel, 55 Laufsiege) war die Beziehung zum italienischen Hersteller über viele Jahre gestört. Denn nur drei Jahre nach seinem Rücktritt war er als Teammanager bei Petronas tätig und war Namensgeber der FP1. Später arbeitete er als Markenbotschafter für Triumph und den Kleinserienhersteller CCM.

Seit 2022 ist Fogarty aber wieder an Ducati gebunden, den Mund ließ er sich deswegen aber nicht verbieten und bezeichnete die Rückkehr von Álvaro Bautista zu Aruba.it Ducati als Fehler. Noch im August, als der Spanier die Gesamtwertung um 31 Punkte vor Jonathan Rea (Kawasaki) anführte, glaubte er an einen weiteren WM-Titel für den Nordiren.

Heute, nachdem Bautista die Superbike-WM 2022 gewann und in diesem Jahr geradezu dominiert, hat Fogarty seine Meinung geändert.

«Ich kann nicht glauben, dass ich das sage, denn noch letztes Jahr dachte ich, dass es ein Fehler war, dass Ducati ihn zurückgenommen hat – ich wurde eines Besseren belehrt», gab Foggy im Gespräch mit WorldSBK zu. «Er ist ein kleiner Kerl, aber, um fair zu sein, ich glaube nicht, dass das viel damit zu tun hat – er fühlt sich einfach extrem gut auf dem Motorrad. Er macht den Unterschied aus, einfach weil kein anderer Ducati-Pilot ihm das Wasser reichen kann. Es ist eine ziemlich dominante Saison für Ducati und Álvaro. Sie sind beide gleich stark, beide unglaublich! Er wird unschlagbar sein, auch für die anderen Ducati-Piloten. Fahrer wird er unschlagbar.»

Fogarty weiter: «Es erinnert mich ein wenig an meine Saison 1994 und 1995, meine ersten Jahre auf der Ducati 916. Er hat all die kleinen Kinderkrankheiten, die es letztes Jahr vielleicht noch gab, ausgebügelt und kommt aus den Startlöchern und kämpft wie ich damals. Mit seinem Paket ist er unglaublich dominant, und natürlich jammern die anderen ein wenig darüber. Aber die anderen müssen ihre Hausaufgaben machen, sich bessere Motorräder oder Fahrer besorgen und ihre Pakete verbessern.»

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