SBK-Rückkehr nach Imola: Ducati-Festspiele erwartet
Imola erwartet die Superbike-WM
Der Vertrag mit der Superbike-WM endete eigentlich erst 2020, wegen der behördlichen Beschränkungen im Zuge der Coronapandemie fand das letzte Meeting in Imola fand aber 2019 statt. Zum 70-jährigen Bestehen des «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» kehrt die seriennahe Weltmeisterschaft zurück, Bürgermeister Marco Panieri hatte sich dafür stark gemacht.
Man darf davon ausgehen: Es werden Ducati-Festspiele! Aushängeschild Álvaro Bautista kommt als Weltmeister und aktueller WM-Leader nach Imola. Der Spanier hat 16 von 18 Rennen in diesem Jahr gewonnen und hat mit Imola eine Rechnung offen. Hier endete 2019 seine Siegesserie (er gewann die ersten elf Rennen in Serie) und holte die Plätze 2 und 3 und einen Sturz. Imola galt als Wendepunkt der Meisterschaft, die am Ende Jonathan Rea (Kawasaki) für sich entschied.
2020 hatte Aruba-Boss Stefano Cecconi den berühmten Ferrari-Turm mit seinem Firmenlogo versehen lassen. Mit dem Gewinn der Superbike-WM 2022 durch Álvaro Bautista, elf Jahre nach dem letzten Titelgewinn, beendete der Unternehmer die Durststrecke von Ducati in der seriennahen Weltmeisterschaft.
In diesem Jahr stehen mit dem zweiten Werkspiloten Michael Rinaldi und den starken Privatiers Danilo Petrucci (Barni Racing) und Axel Bassani (Motocorsa) drei weitere Ducati-Piloten parat, die aufs Podest fahren können.
Die Statistik spricht ohnehin für Ducati: Mit 17 Imola-Siegen liegen die Italiener weit vor allen anderen Herstellern. Kawasaki gewann acht Rennen, Honda sieben und Aprilia eines.
Die meisten Siege holten Briten, zuletzt 14 Rennen in Folge standen Jonathan Rea (9), Chaz Davies (4) und Tom Sykes (2) auf dem obersten Podest.
Doppelsiege in Imola sind nicht nur üblich, sie sind die Regel: Rea 2019, 2018, 2015 und 2014, Davies 2017 und 2016, Sykes 2013, Checa 2012 und 2010, Laconi 2004, Xaus 2003, Edwards 2002. Von 17 Meetings (33 Läufe) wurde zwölf Rennwochenenden von einem Fahrer gewonnen.
Enttäuschend für die italienischen Superbike-Fans: Mit Michel Fabrizio konnte nur ein Lokalmatador in Imola gewinnen – kein Max Biaggi, Marco Melandri oder der beliebte Frankie Chili. Melandri stand 2017 und 2018 im ersten Lauf immerhin als Dritter auf dem Podest.
Berühmt ist Imola auch für das Saisonfinale 2002, als an einem epischen Wochenende die Weltmeisterschaft zwischen Colin Edwards (Honda) und Troy Bayliss (Ducati) entschieden wurde – zugunsten des US-Amerikaners.