Superbike-WM in Imola: Zahlen, Fakten, Favoriten
Imola liefert spektakuläre Bilder
Zum 70. Jubiläum kehrt der Autodromo Enzo e Dino Ferrari in diesem Jahr in den Kalender der Superbike-WM zurück, 17 Meetings wurden auf der High-Speed-Piste in Norditalien bisher durchgeführt.
Was neu in diesem Jahr ist: Zwischen 2001 und 2011 fand Imola im Herbst statt, ab 2012 im Frühling. 2023 gastiert die seriennahe Weltmeisterschaft dort erstmals im Hochsommer, es werden bis zu 40 Grad Celsius erwartet.
Das macht Vorhersagen für das bevorstehende siebte Meeting der diesjährigen Meisterschaft aber nur teilweise schwierig. Erfolgreichster Hersteller ist Ducati mit 17 von 33 Siegen und angesichts der Dominanz von Weltmeister Álvaro Bautista (er gewann 16 der bisher 18 Rennen), gerade bei heißen Bedingungen, ist der Spanier der klare Favorit.
In früheren Jahren setzten andere Piloten Meilensteine. So konnten nur Jonathan Rea (349 P.) und Tom Sykes (303 P.) mehr als 300 Punkte in Imola einfahren. Während der Kawasaki-Star seine Zahl wird ausbauen können, fehlt der Engländer nach seinem Sturz in Donington. Die beiden früheren Teamkollegen sind Rekordhalter hinsichtlich Podestplätze – 14 Rea, 12 Sykes. Mit neun Siegen ist der Nordire zudem der erfolgreichste Superbike-Pilot.
Beeindruckend die Konstanz des Kawasaki-Stars: Rea beendete seine letzten 13 Rennen in Imola entweder auf dem ersten oder zweiten Platz! Übrigens: 26 der 33 Siege in Imola wurden aus der ersten Startreihe eingefahren.
Bautista und Toprak Razgatlioglu können in Imola Meilensteine erreichen. Der Ducati-Star könnte der vierte Fahrer in der Geschichte der Superbike-WM mit 50 Siegen zu werden, dafür müsste er mindestens zwei Rennen gewinnen. Die anderen sind Rea (118), Carl Fogarty (59) und Troy Bayliss (52). Der Yamaha-Pilot wiederum könnte seinen 100. Podestplatz einfahren, derzeit steht er bei 99 und damit nur noch zehn hinter Fogarty. Der Weltmeister von 2021 hat rechnerisch die Chance, in diesem Jahr auch noch Tom Sykes (114) und Noriyuki Haga (116) einzuholen.
Obwohl Imola als Hochgeschwindigkeitsstrecke gilt, ist die Durchschnittsgeschwindigkeit im Rennen gut 10 km/h langsamer als auf Phillip Island. Hinsichtlich Top-Speed setzte 2019 Chaz Davies mit Ducati V4R mit 286,6 km/h die Bestmarke. Im selben Jahr brauste Markus Reiterberger mit der S1000RR mit 282,9 km/h durch die Lichtschranke. Schlusslicht war die Honda Fireblade von Leon Camier mit 274,9 km/h.