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Domi Aegerter ratlos: Operation hat nicht geholfen

Von Ivo Schützbach
Domi Aegerter bekommt die Schmerzen nicht weg

Domi Aegerter bekommt die Schmerzen nicht weg

Im Mai hat sich Superbike-WM-Pilot Dominique Aegerter (GRT Yamaha) in San Marino wegen Arm-pump am rechten Unterarm operieren lassen. In Donington Park und Imola stellte sich heraus: Die Schmerzen sind nicht weg.

Arm-pump ist ein weit verbreitetes Leiden unter Motorradrennfahrern. Dieser unangenehme bis sehr schmerzhafte Druck in den Unterarmen entsteht, wenn die Muskeln zu stark beansprucht werden. Dann staut sich das venöse Blut im Muskel und es kann weniger arterielles Blut in den Muskel gelangen. Dem kann durch eine Faszienspaltung entgegengewirkt werden, so bekommt der Muskel mehr Platz.

Dominique Aegerter ließ sich nach dem Event in Barcelona in der Nova Klinik in San Marino am rechten Unterarm operieren. Seit er diese Saison auf das Superbike mit zirka 240 PS umgestiegen ist, leidet auch der Schweizer unter Arm-pump. Bei den folgenden Rennen in Donington Park und Imola musste er zur Kenntnis nehmen, dass seine Unterarmschmerzen auch nach der Operation nicht weg sind.

«Ich war während der beiden Rennwochenenden in der Clinica Mobile», schilderte Aegerter vor dem achten Event in Most (Brüx). «Dort sagen sie mir, dass die Fahrer mit oder ohne OP kommen, sie kommen, weil sie Schmerzen haben. Das ist streckenabhängig, das Motorrad geht extrem auf die Arme. Wenn du locker fahren kannst, und das Motorrad macht, was du willst, dann ist es einfacher. Die Elektronik und das Set-up spielen eine Rolle, aber auch, wie du mental drauf bist und welche Gripverhältnisse herrschen. In Assen, Donington oder Imola hatte ich keine Sekunde Zeit, um mal durchzuatmen. Ich kann nicht einfach das Gas aufmachen und das Bike loslassen, das geht nicht. Ich hänge bei jedem Rein- und Rausfahren in den Kurven voll am Lenker. Das Motorrad hat so viel Leistung, du musst ständig mit der ganzen Kraft deines Körpers ziehen und drücken. Machst du das nicht, musst du das Gas mehr zumachen – und das will keiner.»

«Ich bin 32 und fahre seit 14 Jahren professionell Motorrad, ich bin sicher fit und trainiert», verdeutlichte Domi gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe verschiedene Techniken und auch Ärzte probiert, aber ich bekomme es auf dem Superbike nicht weg. Wenn ich lockerer fahren würde, dann kommt das nicht. Aber wenn ich konstant am Limit bin und immer kämpfen muss, dann schlaucht das. Wenn ich Erster wäre, würde ich vielleicht lockerer fahren, wie die letzten paar Jahre.»

Nach der vierten Veranstaltung in Barcelona lag der zweifache Supersport-Champion in der Weltmeisterschaft auf dem sechsten Gesamtrang, während der folgenden drei Events in Misano, Donington Park und Imola ist er auf Position 9 zurückgefallen. Die vor ihm platzierten Alex Lowes (109 Punkte) und Danilo Petrucci (117) liegen mit acht und 16 Punkten Vorsprung aber in Reichweite.


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