MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Danilo Petrucci: MotoGP-Wissen kann ein Nachteil sein

Von Kai Schulte-Lippern
Danilo Petrucci in Aragon

Danilo Petrucci in Aragon

Wenn Danilo Petrucci (Barni Spark Ducati) auf Strecken kommt, die er aus seinen vielen Jahren in der MotoGP-WM nicht kennt, tut er sich mit dem Superbike leichter. Er vermutet, das liegt am Fahrstil.

Den Dienstag des Aragon-Tests beendete Ducati-Pilot Danilo Petrucci in den Top-3. Um 17.30 Uhr brannte er die schnellste Rundenzeit in den Asphalt, wurde aber kurz vor Schluss um 18 Uhr noch von Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Ducati) und Xavi Vierge (Honda) überflügelt. Der 32-Jährige ist mit seiner Leistung und den Testergebnissen dennoch zufrieden.

Im Interview von SPEEDWEEK.com erklärte Petrucci: «Der Tag verlief nicht schlecht. Es ist vielleicht der erste Testtag in diesem Jahr, der gut gelaufen ist und ich bin froh darüber. Wir hatten nicht so viele Änderungen am Motorrad vorgenommen. Ein paar neue Teile, wie zum Beispiel neue Bremsbeläge und Bremsscheiben, haben wir ausprobiert. Am Ende lief es gut, ich war schnell und konnte mein Tempo halten. Ich fuhr konstante Rundenzeiten und bin damit sehr zufrieden. Diese Tests sind sehr wichtig für die letzten Rennen der Saison, um das richtige Gefühl für die Neuerungen zu bekommen. Und nach einer langen Zeit ohne Motorrad ist es gut, wieder zu fahren.»

Der italienische Superbike-Pilot stellte fest, dass er auf Strecken, die nicht im MotoGP-Kalender stehen, dieses Jahr besser abgeschnitten hat. Entsprechend optimistisch stimmt ihn der gute erste Testtag in Aragon, denn auf der Strecke nahe Alcaniz gastieren seit Jahren beide Rennserien. «Es ist witzig, denn dieses Jahr war ich auf den Strecken am schnellsten, an die ich mich kaum erinnere oder die ich noch nie besucht habe. Auf der anderen Seite war ich auf Strecken, auf denen ich am meisten Zeit in meiner Karriere verbracht habe, ziemlich langsam. Vielleicht liegt es daran, dass ich immer noch den Fahrstil der MotoGP benutze. Die Art, wie ich bremse und beschleunige, funktioniert in der Superbike-WM nicht. Die Leistung ist etwas geringer und mit dem Fahrstil verliere ich zu viel Geschwindigkeit. Es ist ziemlich schwierig, meinen Fahrstil an das Superbike anzupassen. Vielleicht war ich aus diesem Grund auf den neuen Strecken schneller.»

Petrucci ist überzeugt, dass er in dieser Saison noch einen Sieg einfahren wird. Als nächstes steht vom 8.–10. September Frankreich auf der Liste, es ist zwölf Jahre her, dass er in Magny-Cours ein Rennen fuhr. «2011 war ich dort zum letzten Mal. Ich denke, dass das Ergebnis und mein Fahrstil aufgrund der langen Zeit dem beschriebenen Muster folgen werden.»

Am Mittwoch wollen der Italiener und sein Team den zweiten Testtag nutzen, um das Motorrad weiter zu verbessern – noch haben sie Probleme mit der Pace auf der langen Geraden. «Wir sind nicht schnell genug», verdeutlichte Danilo. «Im Vergleich zu den anderen Ducati sind wir nicht schnell. Wir müssen verstehen, warum das so ist. Vielleicht müssen wir ein paar Teile austauschen. Wir können auch versuchen, uns in anderen Bereichen der Strecke zu verbessern, wie zum Beispiel am Kurveneingang oder mit der Traktion. Dann denke ich, dass Magny-Cours ein weiterer guter Ort für uns wird.»

Test-Zeiten Aragon, Dienstag (29. August):

Superbike-WM:

1. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:50,388 min
2. Xavi Vierge (E), Honda, +0,231 sec
3. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,312
4. Iker Lecuona (E), Honda, +0,609
5. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,643
6. Adrian Huertas (E), Kawasaki, +0,656
7. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,717
8. Scott Redding (GB), BMW, +1,232
9. Florian Marino (F), Kawasaki, +1,301
10. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,327
11. Loris Baz (F), BMW, +1,592
12. Tetsuta Nagashima (J), Honda, +1,600

Supersport-WM:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:55,369 min
2. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,015 sec


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