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Kawasaki: Aragon-Test im Zeichen der SBK-WM 2024

Von Kay Hettich
Die Kawasaki ZX-10RR wird für die Superbike-WM 2024 vorbereitet

Die Kawasaki ZX-10RR wird für die Superbike-WM 2024 vorbereitet

Das Arbeitsprogramm im Kawasaki-Werksteam beim Aragon-Test war zweigeteilt. Mit den Entwicklungen für die Superbike-WM 2024 wurde Alex Lowes betraut.

Nachdem am Dienstag Kawasaki-Testfahrer Florian Marino Basisarbeit geleistet hatte, kamen am zweiten Testtag im MotorLand Aragon die Einsatzfahrer Jonathan Rea und Alex Lowes zum Zuge; beide Werkspiloten hatten nur noch einen Testtag zur Verfügung.

In 1:49,101 min sorgte Rea für die Testbestzeit. Teamkollege Alex Lowes war in 1:49,791 min um fast 0,7 sec langsamer. Das hatte einen Grund. Denn während beim Rekordweltmeister die noch ausstehenden Saisonrennen im Mittelpunkt standen, war Lowes mit der Entwicklung für die Superbike-WM 2024 beschäftigt. Der 32-Jährige wechselte mehrfach zwischen drei (!) Motorrädern hin und her, um Vergleiche anzustellen.

«Mental war das sehr anstrengend. Ich hatte drei Motorräder. Man ist ein wenig nervös, jetzt eine falsche Entscheidung zu treffen, die einen in vier Monaten möglicherweise behindert», stöhnte der Engländer. «Vieles von dem, was wir ausprobiert haben, war der erste Versuch mit neuen Teilen. Man muss ein Gefühl dafür bekommen, seine positiven und negativen Punkte bewerten und dann weitermachen. Es geht nicht darum, es auf dem Motorrad zu belassen und ein Setting aufzubauen, wie man es an einem Rennwochenende tun würde.»

Kawasaki ließ sich nicht in die Karten schauen, an welchem Bereich konkret gearbeitet wurde. Es ist aber davon auszugehen, dass Optimierungen am Motor im Fokus standen.

«Wir müssen versuchen, auf den Geraden etwas mehr Speed zu finden. Unser Motorrad ist ansonsten hervorragend, besonders wenn die Strecke viel Grip bietet», blieb Lowes zunächst vage. «Mit der Kawasaki kommt man schnell auf gute Rundenzeiten. Schon die ersten Runden am Vormittag waren sehr gut, obwohl wir einen Testtag verpasst hatten. Es ist sehr einfach, das Motorrad bis zu einem gewissen Level zu fahren. Jetzt müssen wir die reine Performance verbessern, um es in einer Rennsituation im Kampf mit den anderen Jungs etwas leichter zu haben. Vieles davon wird von der Beschleunigung und dem Speed kommen. Das ist ein Bereich, auf den wir uns konzentrieren – sei es der Motor, die Aerodynamik, die Position des Fahrers … das ist unser Hauptaugenmerk.»

Test-Zeiten Aragon, Mittwoch (30. August):

Superbike-WM:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:49,101 min
2. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,067 sec
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,067
4. Iker Lecuona (E), Honda, +0,365
5. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,690
6. Xavi Vierge (E), Honda, +0,883
7. Michael Rinaldi (I), Ducati, +0,993
8. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,261
9. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,447
10. Scott Redding (GB), BMW, +1,554
11. Loris Baz (F), BMW, +1,834
12. Tetsuta Nagashima (J), Honda, +1,925
Supersport-WM:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:53,941 min
2. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,297 sec

Test-Zeiten Aragon, Dienstag (29. August):

Superbike-WM:

1. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:50,388 min
2. Xavi Vierge (E), Honda, +0,231 sec
3. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,312
4. Iker Lecuona (E), Honda, +0,609
5. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,643
6. Adrian Huertas (E), Kawasaki, +0,656
7. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,717
8. Scott Redding (GB), BMW, +1,232
9. Florian Marino (F), Kawasaki, +1,301
10. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,327
11. Loris Baz (F), BMW, +1,592
12. Tetsuta Nagashima (J), Honda, +1,600
Supersport-WM:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:55,369 min
2. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,015 sec


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