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Yamaha machte Angebot für Freigabe – Toprak lehnte ab

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu (re.) mit Manager Kenan Sofuoglu

Toprak Razgatlioglu (re.) mit Manager Kenan Sofuoglu

Toprak Razgatlioglus Vertrag mit Yamaha läuft bis zum 30. November 2023, deshalb darf der Türke erst Anfang Dezember das BMW-Superbike testen. Jetzt sickerte durch: Es hätte auch anders laufen können.

Beinahe alle Fahrer in der MotoGP- und Superbike-WM, die für nächstes Jahr das Team wechseln, haben von ihrem diesjährigen Arbeitgeber die Freigabe erhalten, direkt nach dem letzten Event zu testen – bis hin zu Marc Marquez.

Einzige Ausnahme ist Toprak Razgatlioglu: Der Weltmeister von 2021 geht nach vier Jahren mit Yamaha zu BMW. Sein Vertrag mit dem japanischen Hersteller läuft bis zum 30. November 2023, natürlich wurde darüber geredet, ob er schon vorher mit der M1000RR testen darf.

Toprak äußerte sich am vergangenen Wochenende in Jerez enttäuscht darüber, dass ihn Yamaha für die Wintertests im November nicht freigibt. «Ich hatte mit Worten gerechnet wie ‹Toprak, wir haben viele schöne Erinnerungen, viele Siege und nach langer Zeit wieder den WM-Titel mit dir erreicht – du kannst direkt testen gehen›. Aber eine solche Aussage kam nicht», erzählte der 39-fache Laufsieger. «Am Donnerstag sagte Andrea Dosoli zu mir, dass es den Vertrag gibt und wir ihn respektieren müssen.»

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Der Road-Racing-Manager von Yamaha hat Razgatlioglu am Donnerstag ein Angebot unterbreitet, welches dieser aber ablehnte, ist aus verschiedenen Quellen übereinstimmend zu hören. Der Deal hätte vorgesehen, dass Toprak den zweiten Test in Jerez am 22./23. November für das Team BMW Motorrad Motorsport bestreiten darf, dann aber öffentlich keine Vergleiche zwischen BMW und Yamaha zieht. Und er solle sich auch sonst in Zurückhaltung üben, wurde ihm nahegelegt. Das sind die normalen Forderungen von jedem Hersteller in dieser Situation.

Toprak lehnte aus unerfindlichen Gründen ab und wird deshalb erst am 4. Dezember in Portimao Premiere auf der deutschen Rennmaschine haben. «Das sind nur zehn Tage Unterschied, die sind egal», grinste er.


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