Domi Aegerter sieht Kalender der SBK-WM 2024 kritisch
Dominique Aegerter
Am 26. Oktober veröffentlichte die FIM den vorläufigen Kalender der Superbike-WM 2024. Waren in der abgelaufenen Saison drei Übersee-Rennen vorgesehen (das ursprüngliche Finale in Argentinien wurde im Juli abgesagt und durch Jerez ersetzt), wird der Saisonauftakt in Australien im nächsten Jahr das einzige Rennwochenende außerhalb Europas sein.
Der Schweizer Dominique Aegerter zeigte sich vom Kalender enttäuscht. «Es gibt so viele schöne Strecken außerhalb Europas, die ich gerne im Kalender hätte», bedauerte der 33-Jährige. «Wenn jemand wie ich zehn Jahre dort gefahren ist, vermisst man sie nach drei Jahren. Jetzt ist nur die fantastische Rennstrecke auf Phillip Island übrig geblieben. Ich hatte mehr Übersee-Rennen erwartet, zudem hätten mich zwei bis drei Meetings mehr gefreut.»
Problematisch aus Sicht des Schweizers ist auch der frühe Beginn und die teils mehrwöchigen Unterbrechungen in der ersten Saisonhälfte. «Die Saison beginnt nach nur drei Monaten Vorbereitung schon sehr früh im Februar», erklärte er. «Zwischen den Rennen hat man bis zu sieben Wochen Pause. In der Schweiz haben wir keine Rennstrecken, da ist es schwierig, im Rhythmus zu bleiben. Einzig im Fall einer Verletzung wären die langen Pausen nützlich.»
In den Jahren 2021 und 2022 bestritt der Yamaha-Pilot zeitgleich die MotoE und Supersport-WM. «Als ich parallel die MotoE fuhr, war ich manchmal froh, dass ich ein freies Wochenende hatte. Aber in diesem Jahr … ich werde mich nicht langweilen, werde aber das Racing vermissen. Ich benötige auch mehr Zeit auf dem Motorrad, um es richtig zu verstehen», beichtete der Yamaha-Pilot. «In diesem Jahr haben wir in Misano und Barcelona getestet und dort zeigten wir starke Rennen. Wo wir nicht zum Testen waren, lief es mitunter nicht sonderlich gut.»
Die angekündigten zwölf Rennen stellen den Schweizer Yamaha-Piloten nicht zufrieden. Seine Enttäuschung schloss er mit einer letzten Hoffnung ab. «Vielleicht ändern sie noch etwas am Kalender. Ich weiß es aber nicht.»