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Bayliss über Bautista in MotoGP: «Alles ist möglich»

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista greift in der MotoGP an

Alvaro Bautista greift in der MotoGP an

Mit seinem Sieg beim Valencia-GP 2006 schrieb Superbike-Legende Troy Bayliss Geschichte. Der Australier traut Ducati-Star Álvaro Bautista bei seinem MotoGP-Gaststart in Sepang ebenfalls Außergewöhnliches zu.

Das MotoGP-Finale in Valencia 2006 bezeichnen auch nach 17 Jahren viele noch als Wunder. Damals ersetzte Troy Bayliss nach dem Gewinn der Superbike-WM im Ducati-Werksteam den verletzten Sete Gibernau und gewann das Rennen spektakulär. Man darf nicht vergessen: Ducati war damals nicht der dominierende Hersteller und hatte bis dahin nur sechs Siege in der höchsten GP-Kategorie errungen, alle mit Loris Capirossi.

Für den Australier und damals zweifachen Superbike-Weltmeister – seinen dritten Titel gewann Bayliss 2008 – war es der erste Sieg in seinem 42. MotoGP-Rennen (32 mit Ducati, zehn mit Honda).

«Unsere Meisterschaft war gerade beendet und sie fragten mich, ob ich beim letzten Rennen in Valencia und beim letzten Rennen mit 990 ccm mitfahren würde, um das Projekt zu beenden, das Loris und ich 2003 gemeinsam begonnen hatten. Das machte sehr viel Sinn», erinnert sich Bayliss im Gespräch mit WorldSBK. «Ich nahm Paolo Ciabatti und Ernesto Marinelli aus dem Superbike-Team mit und das Wochenende wurde zu einem Märchen. Das werde ich nie vergessen, es war etwas ganz Besonderes.»

Ähnlich wie seinerzeit beim mittlerweile 54-Jährigen verhält es sich am kommenden Wochenende in Sepang, wenn Álvaro Bautista nach Gewinn der Superbike-WM 2023 einen Gaststart in der MotoGP absolvieren wird. Zur Vorbereitung hatte der Spanier beeindruckende Tests mit der aktuellen Desmosedici absolviert.

Was traut Bayliss dem heutigen Ducati-Star in der seriennahen Weltmeisterschaft bei seinem MotoGP-Abenteuer zu?

«Ich freue mich für Bautista, dass er diese Gelegenheit bekommt und finde es großartig, dass er nach Sepang geht. Es könnte sich auch für ihn als ein großartiges Wochenende herausstellen», mutmaßte der 52-fache Superbike-Sieger. «Er wird keinen Druck haben. Wir wissen, dass er schnell ist und – alles ist möglich! Ich bin mir sicher, dass er viel Spaß haben wird. Er hat das Motorrad in Misano getestet, also hat er eine Vorstellung. Jetzt muss er sich mit all diesen Jungs auseinandersetzen und wird das Gefühl haben, dass er sich und vielleicht auch dem Superbike-Paddock etwas beweisen will. So habe ich mich damals auch gefühlt. Ich wünsche ihm das Beste und hoffe, er hat eine tolle Zeit dabei. Das ist alles, worum es geht.»


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