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Remy Gardner über SBK: Bessere Rennen und Atmosphäre

Von Kay Hettich
Remy Gardner

Remy Gardner

Nach einer MotoGP-Saison entschied sich Remy Gardner bewusst für den Wechsel in die Superbike-WM 2023. Der Yamaha-Pilot über anfängliche Probleme und wie er das Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft heute sieht.

Als Moto2-Weltmeister wechselte Remy Gardner in die MotoGP 2022, doch nach einer enttäuschenden Saison mit nur 13 Punkten aus 20 Rennen orientierte sich der Australier um und einigte sich mit Yamaha für den Einstieg in die Superbike-WM 2023. Im Junior-Team GRT hatte er mit dem zweifachen Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter einen früheren Moto2-Gegner als Teamkollegen.

Weil Aegerter das Umfeld der seriennahen Weltmeister und den Charakter der Pirelli-Reifen gewohnt war, erreichte der Schweizer schneller ein gutes Level als Gardner. Ab Saisonmitte glich es sich immer mehr an und am Ende waren die beiden Rookies mit 163 (Aegerter) zu 156 (Gardner) Punkten gleichwertig.

«Die Umstellung war massiv. Aus der GP-Szene war ich Motorräder mit einem steifen Fahrwerk gewohnt, auch die Karkasse der Reifen war sehr steif. Dann auf das Superbike mit Pirelli-Reifen zu steigen, die viel Grip haben, mit denen sich das Bike aber permanent bewegt, war eine lange Lernkurve», erklärte Gardner seinen zunächst beschwerlichen Einstieg in die Superbike-Szene. «Es dauerte bis Saisonmitte, bis ich mich daran gewöhnt habe. Der Saisonauftakt auf Phillip Island war natürlich speziell für mich, das erste Highlight gab es aus meiner Sicht in Most mit Startplatz 3 und soliden Rennen. Ab dem Zeitpunkt kam etwas ins Rollen. In Portimão lief es auch gut sowie danach in Jerez, wobei die Pace beim Test noch besser war als am Rennwochenende. Bis dahin war es ein langer Prozess, alles zu verstehen.»

Mittlerweile genießt Gardner das entspanntere Miteinander im Superbike-Paddock und auch den offenen Zugang der Fan ins Fahrerlager.

«Die Atmosphäre in der Superbike-WM und in der MotoGP könnte nicht gegensätzlicher sein. Bei uns kommt man den Fahrern und den Bikes im Paddock so nahe, das ist viel besser als auf einer Tribüne weit weg von der Action zu sein», sagte der 25-Jährige aus Sydney. «Als Fans ist es eine großartige Erfahrung, ein Rennwochenende aus dieser Sicht mitzuerleben. Für uns Fahrer ist es auch toll, denn man kommt in direkten Kontakt mit den Fans. Besser sind die Superbike-Rennen ohnehin, viel besser sogar.»

Für Gardner geht es in der Superbike-WM 2024 unverändert weiter, Team und Teamkollege bleiben gleich. Beim ersten Wintertest am 31. Oktober und 1. November in Jerez probierte der Australier neue Entwicklungen für die R1 und sorgte in 1:38,446 min mit einem Qualifyer für die Bestzeit.

«Was an den neuen Teilen anders ist, weiß ich gar nicht. Gefühlt hat das Bike damit einen etwas besseren Grip in maximaler Schräglage und man kann mehr Kurvenspeed fahren», befand Gardner. «Die erste Saison haben wir in den Top-10 beendet, der nächste Schritt sollten die Top-5 sein. Wir arbeiten gut und mit etwas Glück, ist das machbar. Das Level ist allerdings schon jetzt ziemlich hoch gewesen. Um es unter die besten zehn zu schaffen, musste man sich schon strecken. Ich kann mir vorstellen, mit Fahrern wie Iannone und Sam Lowes, die zudem auf starken Ducati sitzen, wird es noch schwieriger. Leichter wird es sicher nicht.»


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