Michael Rinaldi meint: «Diese Gefahr besteht nicht»
Michael Rinaldi
Der Wechsel zum privaten Ducati-Team Motocorsa entpuppte sich für Michael Rinaldi als Reinfall. Bei den Wintertests noch mit guten Rundenzeiten unterwegs, folgte bei den bisher sieben Meetings der Superbike-WM 2024 ein Flop auf den anderen. Zuletzt in Portimão erreichte der fünffache Laufsieger in keinem der drei Rennen die Punkteränge, mit 38 Zählern liegt er lediglich auf dem 17. WM-Rang.
Längst ist klar: Für nächste Saison muss sich Rinaldi ein neues Team suchen, doch die Werksmannschaften sind alle besetzt und auch die besten Kundenteams nehmen Form an. Am 8. August hat sich die erfolgversprechende Option mit Puccetti Racing erledigt: Puccetti wird 2025 zum offiziellen Kawasaki-Team, den Fahrerplatz erhält der Texaner Garrett Gerloff.
«Ich habe ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu Manuel Puccetti. Wir haben uns auf Augenhöhe unterhalten und ich bin überhaupt nicht enttäuscht», versicherte Rinaldi im Vieraugengespräch mit SPEEDWEEK.com. «Warum sollte ich ärgerlich sein oder mich darüber beschweren, dass sich Kawasaki und Manuel für Garrett entschieden haben? Er ist Amerikaner und die USA sind ein sehr wichtiger Markt, dies wird eine Rolle gespielt haben. Ich gehe dennoch davon aus, dass ich im nächsten Jahr Superbike-WM fahren werde. Für welches Team, steht aktuell noch nicht fest.»
In jedem Fall steht für den 28-Jährigen ein Markenwechsel an. Offene Plätze gibt es noch bei Motoxracing (Yamaha) und möglicherweise doch Kawasaki, sollte Puccetti ein zweites Motorrad finanziert bekommen.
Oder könnte es doch noch zu einer wundersamen Einigung mit Motocorsa kommen, sollten die übrigen Saisonrennen erfolgreich verlaufen?
«In unserem Vertrag steht nur, dass wir über ein zweites Jahr reden werden – mehr möchte ich zu dem Thema nicht sagen», bemerkte Rinaldi. «Während meiner Zeit im Ducati-Werksteam habe ich nicht immer meine beste Leistung gezeigt, dieser Zug ist abgefahren. Es gibt nicht viele verfügbare Fahrer, die in der Superbike-WM gewonnen haben – ich bin einer davon. Wer keinen Vertrag hat, muss Ergebnisse liefern und das werde ich versuchen. Ich bin nicht in der Situation, dass ich für einen Platz bezahlen kann. Bevor ich Geld mitbringen muss, bleibe ich lieber ein Jahr zu Hause. Allerdings glaube ich nicht, dass diese Gefahr besteht.»