Jonathan Rea wollte in Cremona fahren: Veto der Ärzte
Zwei Ärzte waren dagegen, dass Jonathan Rea in Cremona auf sein Motorrad steigt
Der Sturz von Jonathan Rea im ersten Lauf in Magny-Cours war unverschuldet. Der Nordire brachte seine Yamaha R1 geistesgegenwärtig absichtlich zu Fall, um so eine Kollision mit dem unmittelbar vor ihm gestürzten Nicolò Bulega (Ducati) zu verhindern. Doch die rechte Hand von Rea klemmte unter dem Motorrad fest, eine tiefe Wunde im Bereich des Daumens die Folge.
Nicht nur, dass der 37-Jährige für das restliche Wochenende in Frankreich ausfiel, er musste in einer Spezialklinik notoperiert werden und fällt mindestens für Cremona am kommenden Wochenende aus. Der Eingriff war umfangreich. Um die Funktion des Daumens zu erhalten, musste eine Sehne transplantiert werden, außerdem ein Stück Haut. Dennoch wollte der 119-fache Sieger das Debüt der italienischen Piste nicht verpassen und sprach mit zwei Ärzten, um grünes Licht zu erhalten.
«Ich bin enttäuscht, dass ich in Cremona aussetzen muss», bedauerte der Yamaha-Werkspilot. «Nach Gesprächen mit Dr. Antonie Martens, der die Operation in Frankreich durchgeführt hat, und Dr. Michael McBride, der mich zu Hause in Belfast betreut, bestehen beide darauf, dass der rechte Daumen etwas mehr Zeit zur Heilung benötigt, um Rückschläge zu vermeiden. Ich tue zu Hause alles, um so bald wie möglich wieder 100 Prozent zu erreichen.»
Die übliche Vorgehensweise bei verletzten Piloten ist, dass diese sich zuerst von ihrem behandelnden Arzt eine Freigabe einholen müssen. Anschließend erfolgt am Donnerstag vor dem Rennwochenende die Begutachtung durch die Rennärzte, die die endgültige Entscheidung treffen.