Bitter: SBK in Cremona ohne Toprak Razgatlioglu (BMW)
Toprak Razgatlioglu pausiert in Cremona
Toprak Razgatlioglu war im zweiten freien Training in Magny-Cours an einer schnellen Stelle unglücklich gestürzt und krachte seitlich gegen eine Mauer. Der BMW-Pilot hatte großes Glück, dass er einem milden Pneumothorax davongekommen ist. Dennoch war das Rennwochenende in Frankreich für den WM-Leader gelaufen und sein Vorsprung auf Ducati-Pilot Nicolò Bulega schmolz auf 55 Punkte.
Am Mittwochnachmittag kommunizierte BMW, dass Razgatlioglu auch das Superbike-Debüt auf dem Cremona Circuit am kommenden Wochenende verpassen wird. Das bedeutet, dass bei einem Dreifachsieg durch Bulega die WM-Führung verloren gehen würde!
«Ich wäre sehr gern in Cremona wieder an den Start gegangen, aber die Heilung dauert länger, als ich zunächst gehofft hatte», bedauerte Razgatlioglu. «Es ist wichtig, dass ich wieder ganz gesund werde, und mein Ziel ist nun, dass ich am nächsten Rennwochenende im Motorland Aragón auf meine BMW zurückkehren kann. Doch wir müssen abwarten und einen Schritt nach dem anderen machen. Eines steht fest: Sobald es geht und es meine Gesundheit zulässt, werde ich wieder in den WM-Kampf eingreifen! Für Cremona drücke ich meinem Team fest die Daumen, und ich hoffe, die M1000RR wieder ganz vorn und auf dem Podium zu sehen.»
Als Ersatz nominierte BMW Markus Reiterberger. Der 30-jährige Trostberger bestritt zuletzt in Losail 2019 ein Superbike-Meeting. ‹Reiti› ist auch in das Testprogramm eingebunden und kennt das aktuelle Werksmotorrad daher gut.
«Als allererstes möchte ich Toprak weiterhin gute Besserung und eine schnelle Genesung wünschen», sagt Reiterberger. «Mein Fokus in Cremona wird darauf liegen, das Team und BMW Motorrad Motorsport bestmöglich zu unterstützen. Ich kenne das Bike, ich kenne das Team, ich kenne die Superbike-WM – von daher sollte es kein Problem darstellen, mich schnell auf alles einzuspielen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass Toprak, das Team und BMW mit einer optimal vorbereiteten BMW M 1000 RR in die letzten Rennen gehen und die Weltmeister-Titel holen können, die er und alle Beteiligten in dieser Saison mehr als verdient haben.»
Für BMW ist der Ausfall seines Aushängeschilds ein Rückschlag. Der schon sicher geglaubte Titelgewinn gerät in Gefahr, doch die Gesundheit steht auch für Sven Blusch, Leiter BMW Motorrad Motorsport, an erster Stelle.
«Die vollständige Genesung Topraks hat für alle höchste Priorität. Alles andere rückt für den Moment in den Hintergrund», betonte der Manager. «Daher haben wir auf Basis der jüngsten Untersuchungen gemeinsam entschieden, dass er in Cremona noch nicht wieder fährt. Er ist in guten Händen und arbeitet gemeinsam mit dem medizinischen Team intensiv daran, am nächsten Rennwochenende im Motorland Aragón wieder auf sein Motorrad steigen zu können. Er und wir nehmen uns jedoch alle Zeit, die nötig ist. In Markus Reiterberger können wir in Cremona auf einen optimalen Vertreter setzen.»