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Alex Lowes (Kawasaki): «Muss man Millionen ausgeben?»

Von Kay Hettich
Alex Lowes

Alex Lowes

Der erste Trainingstag der Superbike-WM 2024 in Estoril hatte wenig Aussagekraft. Kawasaki-Pilot Alex Lowes gab stattdessen einen Einblick in das Testprogramm der Bimota und die mögliche Beteiligung von Tom Sykes.

Regen im FP1 und auch am Nachmittag im zweiten Training war die Zeit auf trockener Piste für die Superbike-Piloten limitiert. Am Ende markierte BMW-Star Toprak Razgatlioglu auf dem Ciruito do Estoril in 1:37,355 min die mit Abstand schnellste Zeit. 0,7 sec langsamer als der WM-Leader war Alex Lowes auf Platz 3. Der Kawasaki-Pilot war im ersten Training gestürzt.

«Es gab einige seltsame Stürze. Wir haben die Gelegenheit im Nassen genutzt, um das Limit auszuloten», erzählte der Engländer in kleiner Journalistenrunde grinsend. «Mein Sturz passierte, als ich kaum Schräglage hatte. Sonderlich viel Grip bietet der Asphalt bei diesen Bedingungen nicht. Im Trockenen fühlte ich mich dagegen ziemlich gut.»

Es ist klar: Mit insgesamt 18 Runden am Freitag steht Lowes wie die meisten Piloten noch am Anfang hinsichtlich der Vorbereitung auf das elfte Saisonmeeting.

Aufmerksamkeit erregte der Besuch von Tom Sykes in Estoril. Der Weltmeister von 2013 hat nach wie vor gute Kontakte zum Kawasaki-Werksteam, das 2025 den Werksauftritt von Bimota abwickeln wird. Wird der 39-Jährige möglicherweise in das Testprogramm eingebunden?

«Ich denke, eher nein. Wenn man über ein unbegrenztes Budget verfügt, kann man so etwas leicht daher sagen», schmunzelte Lowes. «Außerdem haben wir mit Florian Marino einen ausgezeichneten Testfahrer, der über die Endurance-WM weiterhin im Rennmodus ist. Er ist schnell und leistet gute Arbeit. Zum aktuellen Zeitpunkt braucht das Projekt vor allem Kilometer und viele Runden. Tom wäre sicher ein hervorragender Testfahrer, aber wir müssen das Beste aus unserer Situation herausholen. Die Frage ist für mich auch, ob man Millionen für ein Testteam ausgeben muss, um einen Unterschied auszumachen.»

Die 2025er-Einsatzfahrer – also Lowes und sein heutiger Teamkollege Axel Bassani – werden die Bimota nach Saisonende erstmals testen können. «Ab dann werden wir uns auf das neue Projekt konzentrieren und zuerst herausfinden müssen, auf welchem Level wir starten und darauf aufbauen. Es wäre schön, sofort schnell und konkurrenzfähig zu sein, aber das ist nicht einfach», weiß Lowes.

Kombinierte Zeiten Superbike-WM Estoril, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:37,355 min
2. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:38,065 + 0,710 sec
3. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:38,074 + 0,719
4. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:38,247 + 0,892
5. Iker Lecuona (E) Honda 1:38,249 + 0,894
6. Nicolò Bulega (I) Ducati 1:38,395 + 1,040
7. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:38,437 + 1,082
8. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:38,438 + 1,083
9. Xavi Vierge (E) Honda 1:38,446 + 1,091
10. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:38,572 + 1,217
11. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:38,595 + 1,240
12. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:38,702 + 1,347
13. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:38,841 + 1,486
14. Andrea Iannone (I) Ducati 1:39,121 + 1,766
15. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:39,363 + 2,008
16. Sam Lowes (GB) Ducati 1:39,396 + 2,041
17. Ivo Lopes (P) Honda 1:39,428 + 2,073
18. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:39,463 + 2,108
19. Scott Redding (GB) BMW 1:39,529 + 2,174
20. Michael vd Mark (NL) BMW 1:39,675 + 2,320
21. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:39,877 + 2,522
22. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:40,885 + 3,530
23. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:41,157 + 3,802
24. Luca Bernardi (RSM) Yamaha 1:42,754 + 5,399

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