Jerez-Test, Tag 1: Bulega über 1,4 sec schneller
Nicolo Bulega war am ersten Testtag in einer eigenen Welt
Um 13 Uhr führte Vizeweltmeister Nicolò Bulega vom Aruba.it Ducati-Team mit einer Rundenzeit von 1:38,503 min, was bereits schneller als sein Rundenrekord am Rennwochenende im Superpole-Race war. Am Nachmittag legte der Italiener weiter zu und sorgte mit einem Qualifyer in 1:38,142 min überlegen für die Tagesbestzeit. Auch wenn die Rundenzeiten bei einem Test weniger Aussagekraft haben, so ist dies ein Statement des 24-Jährigen.
Der zweitschnellste, Bulegas Teamkollege Alvaro Bautista, ließ sich eine 1:39,567 min notieren und büßte somit 1,4 sec auf den Italiener ein. Der Sturz am Vormittag hielt den Spanier nicht davon ab, viele Runden zu fahren – insgesamt 85.
Kawasaki-Neuzugang Garrett Gerloff fand sich mit der ZX-10RR gut zurecht und fuhr in 1:39,650 min bereits auf dem Niveau wie mit der BMW M1000RR beim Saisonfinale – und auch schneller als in den langen Rennen.
Durch den Ausfall von Iker Lecuona absolviert Xavi Vierge ein strammes Testprogramm mit gleich drei Honda CBR1000RR-R. Auf die Spitze fehlen dem Spanier 2,8 sec. Weiter vor Ort sind auch HRC-Testfahrer Tetsuta Nagashima, Tarran Mackenzie vom Petronas-Team und BSB-Pilot Thomas Bridewell.
Als Nachfolger von Michael Rinaldi im Ducati-Team Motocorsa gewöhnt sich Ryan Vickers nach 66 Runden langsam an die V4R – der 25-Jährige fuhr in der Britischen Superbike-Serie eine Yamaha. Mit dem V4-Motorrad reihte sich der Engländer dicht hinter Vierge auf Platz 5 ein.
Für das BMW-Testteam sind Markus Reiterberger und Sylvain Guintoli beim Jerez-Test dabei. Rundenzeiten stehen nicht im Vordergrund, mit einer 1:41,088 min war der Deutsche um 0,8 sec schneller.
Superbike-Rückkehrer Bimota ließ am ersten Testtag Florian Marino die Basisarbeit erledigen. Hinsichtlich der Performance der KB998 lässt sich nur spekulieren, in 1:41,360 min fuhr der Franzose auf dem Niveau der BMW-Testfahrer.
Von den drei anwesenden Supersport-Piloten war erwartungsgemäß Triumph-Pilot Tom Booth-Amos, der als einziger keinen Marken- oder sogar Klassenwechsel vollzog, schnellster Teilnehmer. Dass Philipp Öttl mit der Ducati V2 nur 0,2 sec einbüßte, ist ein gutes Zeichen für den ersten Tag mit dem V2-Bike. Mit der zweiten Triumph ist Oli Bayliss unterwegs.
Zeiten SBK-Test Jerez, Dienstag (22. Oktober): | ||||
Pos | Fahrer (Nation) | Motorrad, Kategorie | Zeit | Diff |
1 | Nicoló Bulega (I) | Ducati, SBK | 1:38,142 min | |
2 | Álvaro Bautista (E) | Ducati, SBK | 1:39,567 | + 1,425 sec |
3 | Garrett Gerloff (USA) | Kawasaki, SBK | 1:39,650 | + 1,508 |
4 | Xavi Vierge (E) | Honda, SBK | 1:39,971 | + 1,829 |
5 | Ryan Vickers (GB) | Ducati, SBK | 1:40,922 | + 2,780 |
6 | Xavi Vierge (E) | Honda, SBK | 1:40,945 | + 2,803 |
7 | Tarran Mackenzie (GB) | Honda, SBK | 1:41,063 | + 2,921 |
8 | Markus Reiterberger (D) | BMW, SBK | 1:41,088 | + 2,946 |
9 | Tetsuta Nagashima (J) | Honda, SBK | 1:41,183 | + 3,041 |
10 | Florian Marino (F) | Bimota, SBK | 1:41,360 | + 3,218 |
11 | Thomas Bridewell (GB) | Honda, BSB | 1:41,614 | + 3,472 |
12 | Sylvaion Guintoli (F) | BMW, SBK | 1:41,806 | + 3,664 |
13 | Tom Booth-Amos (GB) | Triumph, SSP | 1:42,889 | + 4,747 |
14 | Philipp Öttl (D) | Ducati, SSP | 1:43,057 | + 4,915 |
15 | Oli Bayliss (AUS) | Triumph, SSP | 1:44,243 | + 6,101 |