Furioser Einstand: Axel Bassani über moderne Bimota
Bimota-Werksfahrer Axel Bassani
Im Kawasaki-Werksteam tat sich Axel Bassani 2024 schwer: Während der Italiener die Weltmeisterschaft lediglich als 14. beendete, wurde Teamkollege Alex Lowes starker Vierter.
Mit Bimota sind die Vorzeichen umgekehrt: Bassani kam mit der KB998 sofort blendend zurecht und bestätigte diesen Eindruck beim ersten Wintertest 2025 in Jerez. Vorübergehend führte der Lockenkopf die Zeitenliste an, am Ende des Testtags lag er mit 0,732 sec Rückstand auf den Schnellsten Nicolo Bulega (Aruba.it Ducati) auf dem fünften Rang.
«Viel konnten wir nicht arbeiten, weil ich nur den halben Tag fuhr, um einen halben Testtag für die Saison zu sparen», erzählte Bassani, dessen Leistung damit noch eindrucksvoller ist. «Mein Gefühl war nicht schlecht, es windete aber stark, was das Fahren nicht einfach machte. Wir konnten uns mit jedem Mal rausfahren eine Kleinigkeit verbessern. Ich bin glücklich, aber nicht völlig – wir müssen mehr arbeiten. Aber wir haben einen guten Weg eingeschlagen, ich hoffe, dass es so weitergeht.»
Der 25-Jährige zeigte im Vorjahr teilweise starke Rennen, bessere Ergebnisse verbaute er sich aber öfter mit schlechten Startplätzen. «Mit der Bimota war ich vom ersten Test an besser auf eine Qualirunde», hielt Bassani fest. «Ich kann meine Rundenzeit jeweils deutlich verbessern, das angesprochene Problem hatte ich hoffentlich nur mit der Kawasaki. Eventuell liegt es auch daran, dass ich die Superpole nicht mag, die eine schnelle Runde. Wir arbeiten am Motorrad und ich arbeite an mir, um in diesem Punkt besser zu werden.»
Axel betonte, dass die Bimota nicht einfacher zu fahren sei als die Kawasaki. «Aber sie ist moderner, die Flügel kann ich spüren», meinte er. «Wenn du in der Lage bist sie zu nutzen, kannst du die Kurven mit höherer Geschwindigkeit fahren. Der Motor ist der gleiche wie in der Kawasaki, aber er fühlt sich anders an – beim Bremsen und in der Beschleunigung. Das ist ein ganz anderes Motorrad, das für meinen Fahrstil besser funktioniert. Auf der Kawasaki musste ich mehr körperlichen Einsatz bringen und die Maschine mehr Stop-and-go fahren. Die Bimota lässt sich sanfter fahren, mit höherer Kurvengeschwindigkeit. Für mich ist das besser. Aber ich fuhr erst 2,5 Tage und die alle in Jerez. Mal sehen, wo wir in Portimao und Australien stehen.»
Zeiten Superbike-WM-Test Jerez (22.1.):
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:38,731 min
2. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,450 sec
3. Scott Redding (GB), Ducati, +0,549
4. Garrett Gerloff (USA), Kawasaki, +0,601
5. Axel Bassani (I), Bimota, +0,732
6. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,817
7. Xavi Vierge (E), Honda, +1,185
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,404
9. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,476
10. Alex Lowes (GB), Bimota, +1,539
11. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,554
12. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,562
13. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +1,637
14. Ryan Vickers (GB), Ducati, +1,855
15. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +2,258
16. Markus Reiterberger (D), BMW, +2,545
17. Bahattin Sofuoglu (TR), Yamaha, +2,565
18. Yari Montella (I), Ducati, +2,577
19. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, +2,757
20. Tetsuya Nagashima (J), Honda, +2,767
21. Borja Gomez (E), Honda, +2,794
22. Tito Rabat (E), Yamaha, +2,860
23. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,984
24. Xavi Fores (E), Bimota, +3,195
25. Sylvain Guintoli (F), BMW, +4,056